Definition: Was ist Lungenkrebs?
Um Lungenkrebs zu verstehen, muß man zuerst die Atmungsorgane kennen. Die Lunge erhält Luft durch die Luftröhre, welche sich in zwei Bronchien teilt, eine für jeden Lungenflügel. Jede von ihnen verästelt sich zunehmend und bildet die Bronchiolen, welche mit einem Cluster von kleinen Bläschen enden, Alveolen genannt. Die Rolle der Alveolen ist es, den Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft zu erfassen, um ihn weiter in das Blut zu leiten und das Kohlendioxid einzubehalten, um es im Moment des Ausatmens aus den Lungen auszustoßen.
Lungenkrebs ist eine besonders starke Bedrohung, da er sich leicht verbreiten kann, weil das ganze Blut die Lungen durchlaufen muss, um mit Sauerstoff versorgt zu werden, und die Lungen in engem Kontakt mit verschiedenen Blut- und Lymphgefäße sind.
Es gibt zwei Arten von Lungenkrebs. Der „kleinzellige“ Krebs entspricht 20% der Fälle. Es ist wahrscheinlich, dass dieser Krebs sich zum Zeitpunkt der Diagnose bereits an anderer Stelle im Körper verbreitet hat. Sein Wachstum ist schnell, und es ist oft unmöglich, ihn durch eine Operation zu behandeln. Für diese Art von Krebs bevorzugt man die Chemotherapie und Strahlentherapie.
Der „nicht-kleinzellige“ Lungenkrebs stellt 80% der Fälle dar. Er ist leichter zu erkennen und zu behandeln als der kleinzellige Krebs. Auch ist seine Entwicklung langsamer. Diese Art von Krebs hat drei Untergruppen: Adenokarzinom, Plattenepithelkarzinomen und das undifferenzierte großzellige Karzinom
Häufigkeit, Ursachen und Vorbeugung von Lungenkrebs
Obwohl die exakten Ursachen von Lungenkrebs nicht genau bekannt sind, gibt es einige Faktoren welche diese Krankheit fördern, darunter Rauchen, das allein für 80% bis 90% der Fälle von Lungenkrebs verantwortlich ist. In der Tat hat ein Raucher ein zehnmal höheres Krebsrisiko als ein Nichtraucher. Passivrauchen erhöht das Risiko von Krebs um 26%.
Ein weiterer Faktor sind Personen, welche im Rahmen ihres Berufs karzinogenen Partikeln in der Luft ausgesetzt sind wie Asbest, Arsen oder Cadmium. Durch alle kann möglicherweise Krebs ausgelöst werden. Aus diesem Grund müssen die Unternehmen, in welchen diese Produkte verwendet werden, ihre Arbeitnehmer schützen.
Schließlich können andere Lungenerkrankungen Risikofaktoren sein, wie die obstruktive Bronchitis, die Silikose oder auch die Tuberkulose.
Überwiegend tritt Lungenkrebs ab einem Alter von 40 Jahren auf.
Symptome und Anzeichen von Lungenkrebs
Der Lungenkrebs hat in den meisten Fällen keine Symptome. Dieser Mangel an Symptomen besteht aufgrund der Tatsache, dass die Lungen keine Nerven haben, folglich können die Tumore nicht gespürt werden bis sie das Brustfell erreichen oder auf benachbarte Organe drücken, wodurch Anzeichen von Druck entstehen. Deshalb wird dieser Krebs oft zu spät erkannt.
Es gibt allerdings Anzeichen von Lungenkrebs:
- Hartnäckiger Husten, der stärker wird oder nicht weggeht
- Konstante Schmerzen in der Brust, welche sich bei Husten oder tiefem Einatmen verstärken
- Keuchen
- Kurzatmigkeit
- Heiserkeit über fast einen Monat
Charakteristisch für Lungenkrebs sind auch Symptome wie Müdigkeit, Gewichtsverlust, längeres Fieber, Kopfschmerzen, Venenentzündungen, Nervenstörungen mit Verwirrung und anderes.
Behandlung, Heilungschancen und Lebenserwartung bei der Diagnose Lungenkrebs
Bei Verdacht auf Lungenkrebs wird der Arzt zunächst die Lunge des Patienten röntgen. Dies erlaubt die Visualisierung von Tumorläsionen in der Lunge, aber nicht die Bestimmung der Art des Tumors (gutartig oder bösartig). Die Radiographie kann auch nicht alle Tumoren feststellen und vor allem nicht die kleinsten, weshalb die Ärzte in der Regel einen CT-Scan des Brustkorbs als nächsten Schritt durchführen.
Obwohl es verschieden Möglichkeiten der Behandlung gibt, ist der Lungenkrebs einer der tödlichsten. Die Überlebensrate von Patienten mit Lungenkrebs 5 Jahre nach Diagnose liegt bei 17% bei Frauen und 14% bei Männern. Und selbst wenn die Lungenkrebs Patienten zunächst gut auf die Therapie reagieren, passiert es oft, dass sie innerhalb von Monaten oder Jahren einen Rückfall erleiden.
Heute gibt es drei Arten der Behandlung für Lungenkrebs: Operation, Bestrahlung und Chemotherapie. Sie können alleine oder in Kombination verschrieben werden, in Abhängigkeit von der Vielzahl der Fälle.
Wenn der Tumor lokalisiert beschränkt ist und auf sichere Weise entfernt werden kann, ist ein chirurgischer Eingriff möglich. Er besteht darin, wenn möglich, einen Lungenlappen oder einen vollständigen Lungenflügel zu entfernen, abhängig davon, wie groß der Tumor ist, seiner Position und wie weit er fortgeschritten ist. (Man muss wissen, dass wir zwei Lungenflügel haben, der linke besteht aus zwei Lappen, der rechte aus drei). Die Hospitalisierung dauert nur ein paar Tage, aber die Erholung kann mehrere Monate dauern.
Bei Patienten mit der Diagnose Lungenkrebs in fortgeschrittenem oder Endstadium ist es oft zu spät, um die Operation durchzuführen, da der Tumor nicht mehr lokal beschränkt ist, sondern Metastasen gebildet hat. Der Arzt schlägt dann Chemotherapie und/oder Strahlentherapie vor, um das Wachstum des Tumors (der Tumore) zu verlangsamen. Diese Therapie des Lungenkrebs kann zwar die Lebenserwartung verlängern, verursacht jedoch Nebenwirkungen.