Wir alle kennen sicherlich jemanden in unserem Umfeld, der uns darauf hinweist, bloß nicht zu lange mit unserem Smartphone zu telefonieren, weil dies angeblich die Entstehung von Hirntumoren begünstigen soll. Eine Studie aus Großbritannien widerlegt diese Annahme nun.
Handynutzung wohl harmlos
Die UK Million Women Study, die bereits seit 1996 läuft, und deren Ergebnisse kürzlich von der University of Oxford veröffentlicht werden, zeigt, dass die Nutzung eines Handys keine Tumore verursacht.
Von den ungefähr 800.000 Studienteilnehmerinnen erkrankten zwar fast 3.300 Frauen an einem Gehirntumor; die Nutzung ihrer Handys soll dabei aber nicht ursächlich gewesen sein. Die Tatsache, dass Frauen erkrankten, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) wie folgt:
Das adjustierte relative Risiko bei Handy-Nutzung („ever“) versus keine Handynutzung („never“) betrug für alle Arten von Hirntumoren 0,97; für Gliome 0,89 und für Meningeome, Hypophysentumoren und Akustikusneurinome jeweils 1,0. Daher besteht kein erhöhtes Hirntumorrisiko bei Handynutzung.
Auch Männer müssen sich keine Sorgen machen
Außerdem reiche die Handystrahlung nicht aus, "um die DNA in den Zellkernen direkt zu schädigen und somit Krebs auszulösen". Es spiele somit auch keine Rolle, ob das Handy nur ab und an genutzt wird oder im Dauereinsatz ist.
Wer nun Angst hat, die Studienergebnisse würden nur für Frauen gelten, da diese Gruppe genauer untersucht wurde, muss sich keine Sorgen machen. Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diene ist Pressesprecher der DGN und erklärt:
Auch wenn in dieser Studie ausschließlich Daten zu Frauen erhoben wurden, unterstützen die Ergebnisse die zunehmende Evidenz, dass eine Mobiltelefon-Nutzung unter den üblichen Bedingungen Risiko und Inzidenz für Hirntumoren nicht erhöht.
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