Auch wenn Covid-19 das Leben der meisten Menschen nicht mehr so bestimmt wie noch vor ein paar Jahren, beschäftigt sich die Wissenschaft noch immer ausgiebig mit dem Thema. In einem chinesischen Labor wurde nun wohl eine besonders tödliche Variante eines covidähnlichen Virus erzeugt.
Alle Labormäuse sterben nach der Infektion
Noch immer ist nicht geklärt, wo genau die Covid-19-Pandemie ihren Ursprung hat. Die CIA nimmt kurz nach dem Ausbruch der Epidemie zum Beispiel an, dass es sich möglicherweise um einen Laborunfall handeln könnte.
Dies ist mitunter sicherlich auch einer der Gründe, warum die Entwicklung eines besonders tödlichen Coronavirus-Stamms in einem chinesischen Labor unter Wissenschaftler:innen teilweise auch mit Skepsis oder auch Unverständnis gesehen wird.
Laut New York Post soll das manipulierte Virus an sogenannten "humanisierten" Mäusen getestet worden sein. Dabei handelt es sich laut dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) um Mäuse, die "zum Beispiel menschliche Gene oder Zellen tragen". So lassen sich zum Beispiel Infektionskrankheiten gut untersuchen, es ist aber zum Beispiel auch möglich, besser abschätzen zu können, wie Menschen auf bestimmte Medikamente oder Impfstoffe reagieren könnten.
Die Mäuse, die mit GX_P2V infiziert wurden, starben innerhalb eines kurzen Zeitraums aufgrund der Infektion. Die New York Post dazu:
GX_P2V hatte die Lungen, Knochen, Augen, Luftröhren und Gehirne der toten Mäuse infiziert, wobei der letzte Befall so schwerwiegend war, dass die Tiere schließlich starben.
Kritik aus den eigenen Reihen wird laut
Viele Forschende sehen diese Entwicklung allerdings mit Sorge. Die Bild zitiert zum Beispiel Professor Richard Ebright von der Rutgers University mit folgenden Worten:
Es ist besorgniserregend, dass ein Teil oder die gesamte Forschung, rücksichtslos ohne die minimalen Biosicherheitsvorkehrungen durchgeführt wurde, die für die Arbeit mit potenziellen Pandemie-Erregern unerlässlich sind.
Die Autor:innen selbst verteidigen ihr ihr Experiment laut mint wie folgt:
Das SARS-CoV-2-verwandte Schuppentier-Coronavirus GX_P2V(short_3UTR) kann in menschlichen ACE2-transgenen Mäusen eine 100%ige Sterblichkeit verursachen, die möglicherweise auf eine Infektion des Gehirns im Spätstadium zurückzuführen ist. Dies unterstreicht ein Spillover-Risiko von GX_P2V auf den Menschen und bietet ein einzigartiges Modell für das Verständnis der Pathogenitätsmechanismen von SARS-CoV-2-verwandten Viren.
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Verwendete Quellen:
New York Post: Chinese lab crafts mutant COVID-19 strain with 100% kill streak in ‘humanized’ mice: ‘Surprisingly’ rapid death
Deutschen Zentrum für Infektionsforschung: Zentraleinheit mit humanisierten Mäusen