Krebsforschung: Botenstoff entdeckt, der Metastasenbildung hemmt

In der Krebsbehandlung ist es gängig, Tumore im frühen Stadium zu entfernen. Doch nicht selten bilden diese Tumore bereits Tochtergeschwüre, die sogenannten Metastasen. Jetzt hat ein deutsches Forschungsteam einen Botenstoff gefunden, der Metastasen verhindert.

Krebszellen
© SCIEPRO/SCIENCE PHOTO LIBRARY@Getty Images
Krebszellen

Das Team des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg hat herausgefunden, dass der Primärtumor mit Botenstoffen den eigenen Wachstum fördert.

Ein Molekül tanzt aus der Reihe

Doch gleichzeitig kann er mittels der Botenstoffe das Wachstum von Metastasen unterdrücken. Um herauszufinden, welcher Botenstoff die Metastasenbildung unterdrückt, untersuchten die Wissenschaftler:innen 38 verschiedene Botenstoffe.

Dabei fiel besonders ein Molekül aus der Reihe. Das "Angiopoietin-like protein 4" (ANGPTL4) ist wichtig für die Bildung neuer Blutgefäße. Doch die Studienergebnisse zu dem Molekül waren sehr widersprüchlich.

Ein Botenstoff mit gegensätzlicher Wirkung

Der Leiter der DKFZ-Studie, Hellmut Augustin, sagt über den Botenstoff:

Während ANGPLT4 zunächst als fördernd für die Gefäßneubildung und damit auch als krebsfördernd beschrieben wurde, konnten andere Untersuchungen das genaue Gegenteil nachweisen und zeigen, dass ANGPLT4 die Entstehung von Metastasen hemmt.

Doch weitere Forschungen an Tumoren konnten Aufschluss über ANGPLT4 geben. Das Molekül wird in den Zellen des Primärtumors gebildet. Gelangt es in die Blutbahn, spaltet es sich in zwei Produkte. Und die beiden Spaltprodukte wirken gegensätzlich. Mehr dazu im Video.

Verwendete Quelle:

t-online: Vielversprechender Wirkstoff für Krebstherapie gefunden

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