Definition: Was ist das Kompartmentsyndrom?
Das Kompartmentsyndrom ist eine anormale Erhöhung des Drucks, welcher auf das interne Gewebe in den Muskelmembranen wirkt. Meist tritt es im Bereich der Waden und der Unterarme auf.
Es wird zwischen dem akuten Kompartmentsyndrom, welches nach einer Verletzung auftritt und eine sofortige Behandlung erfordert, und dem chronischen Kompartmentsyndrom, das auf eine zu starke Beanspruchung des Muskels zurückzuführen ist. Letzteres tritt häufig bei Sportlern auf, insbesondere im Ausdauersport.
Symptome des Kompartmentsyndroms
Das Kompartmentsyndrom äußert sich durch folgende charakteristische Anzeichen:
- starke Schmerzen im betroffenen Bereich,
- Schwellung,
- verhärtete Muskulatur, Schmerzen auf Druck,
- Taubheitsgefühl und Kribbeln,
- Puls stets ertastbar.
Ursachen des Kompartmentsyndroms
Das akute Kompartmentsyndrom tritt in der Regel nach einer Verletzung wie einem Beinbruch, einem Muskelriss, einer Muskelkompression oder einer Venenthrombose auf. Es kann auch durch eine zu enge Bandage oder einen zu engen Gips auftreten.
Das chronische Kompartmentsyndrom betrifft in erster Linie Sportler, die ihre Muskeln zu oft beanspruchen (Rennen, Laufen, ...) oder sie zu schnell aufbauen (intensiver Kraftsport).
Behandlung des Kompartmentsyndroms
Es gibt keine medikamentöse Behandlung für das Kompartmentsyndrom. Schmerzmittel und Kühlen können aber die Schmerzen lindern.
Die Behandlung des akuten Kompartmentsyndroms erfolgt durch einen Eingriff. Es handelt sich um eine Öffnung der Apneurose, um den Druck zu verringern. Der Muskel wird dann wieder geschlossen.
Beim chronischen Kompartmentsyndrom wird empfohlen, jegliche sportliche Betätigung zu pausieren und erst nach dem vollständigen Abklingen der Schmerzen langsam wieder anzufangen.