Kurz nachdem die Impfungen gegen das Coronavirus in Deutschland begonnen haben, kommt heraus, dass der Bundesregierung eigentlich gar nicht genügend Impfdosen zur Verfügung stehen.
Dem heftig kritisierten Gesundheitsminister Jens Spahn steht Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble zur Seite und sagt, man dürfe ärmeren Ländern nicht den Impfstoff wegschnappen.
Neues Vorgehen wegen Impfstoffknappheit
Dennoch herrscht Knappheit in Deutschland. Diese wird kompensiert, indem erst einmal ältere Menschen und das Pflegepersonal geimpft werden. Jetzt haben Mediziner einen weiteren Weg gefunden, wie man im Impfverfahren weiter vorfahren kann.
Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, erklärt diese Woche bei Pharmacon@home, einer Online-Veranstaltung der Bundesapothekerkammer, wie man vorgehen will:
Nach überwiegender Expertenmeinung sollten Personen mit laborbestätigter SARS-CoV-2-Infektion zunächst nicht geimpft werden.
Wann werden Menschen geimpft, die Covid-19-Erkrankung überstanden haben?
Bisher ist zwar noch nicht bekannt, wie lange eine überstandene Covid-19-Erkrankung vor einer erneuten Infizierung schützt, aber auch die Ständige Impfkommission (STIKO) sowie Tropenmedizinier Herwig Kollaritsch schließen sich dem Urteil Cichuteks an.
Wann Menschen, die eine Infektion mit dem Coronavirus überstanden haben, geimpft werden können oder sollen kann die STIKO "auf Basis der aktuell vorliegenden Evidenz noch keine endgültige Aussage machen". Es heißt also noch abwarten für diejenigen, die bereits infiziert waren...