Es ist absolut keine gute Idee, eine bereits geöffnete Sonnencreme vom vergangenen Jahr aufzutragen, die womöglich noch abgelaufen ist. Einerseits besteht das Risiko, dass das Produkt seine Wirksamkeit verloren hat und nicht mehr zuverlässig vor UV-Strahlung schützt. Andererseits kann sich über die Zeit das krebserregende Molekül Benzophenon gebildet haben, wie eine in der Fachzeitschrift Chemical Research in Toxicologypublizierte Studie zeigt.
Optimal geschützt bist du nur mit einer neuen Sonnencreme
Wenn die Inhaltsstoffe der Sonnencreme mit Sauerstoff in Kontakt kommen und oxidieren, verliert der UV-Schutz des Produkts im Laufe der Zeit an Wirkung. Insbesondere bei Sonnencremes mit dem chemischen UV-Filter Octocrylen kann es zudem passieren, dass sich das krebserregende Molekül Benzophenon bildet. Um dir sicher sein zu können, ob deine Sonnencreme noch haltbar ist, solltest du dir die Packung genauer ansehen.
Du findest darauf ein Symbol einer geöffneten runden Dose, die beispielsweise mit der Angabe “12 M” beschriftet ist. Das bedeutet, dass die Creme nach dem Öffnen mindestens zwölf Monate haltbar ist. So lange garantiert der Hersteller, dass das Produkt wirksam ist.
Setzt du die Sonnencreme allerdings großer Hitze aus, indem du sie beispielsweise in der prallen Sonne oder im heißen Auto liegen lässt, kann die Wirksamkeit schneller nachlassen. Und auch dann, wenn deine Sonnencreme ranzig riecht oder sich in der Konsistenz verändert hat, solltest du achtsam sein und sie lieber wegschmeißen.
Sonnencreme alleine bietet keinen perfekten Schutz
Zum richtigen Umgang mit der Sonne zählt nicht nur ein ordentlicher Sonnenschutz, wie die Pharmazeutische Zeitung betont. Insbesondere dann, wenn du dich gerne ausgiebig sonnst und viel Zeit in der Sonne verbringst, solltest du deine Haut auch auf andere Weise schützen. Denn wenn viel UV-Licht auf deine Haut trifft, bilden sich freie Radikale, die die Hautzellen schädigen. Es wird oxidativer Stress in der Zelle erzeugt, was zur sichtbaren vorzeitigen Hautalterung oder auch Hautkrankheiten führen kann.
Antioxidantien fungieren hier als Gegenspieler, die die schädlichen Verbindungen der freien Radikale in unschädliche umwandeln können. Um deine Haut vor freien Radikalen zu schützen, helfen neben UV-Schutz auch Lebensmittel, die reich an Antioxidantien sind, wie etwa Früchte und Gemüse, Wildpflanzen, Nüsse sowie naturbelassene Öle und Fette. Noch besserer Schutz ist gewährleistet, wenn du die Sonne während der Mittagszeiten meidest, da zu dieser Zeit die UV-Strahlung besonders hoch ist.
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