Mia Khalifa hat einen 360-Grad-Wandel hinter sich. Nach ihrer kurzen, aber viel Aufsehen erregenden Karriere als Pornodarstellerin, widmet sie sich als Sportreporterin und Influencerin auf Instagram längst anderen Aufgaben.
Im Interview mit der britischen BBC verrät Mia Khalifa jetzt weitere Details aus der Pornowelt. In der Sendung BBC HARDtalk nimmt sie dabei kein Blatt vor den Mund und verschweigt nicht, wie hart die Konsequenzen ihrer kurzen Pornokarriere bis heute sind.
"Ich schäme mich dermaßen"
Im Gespräch mit Moderator Stephen Sackur spricht Mia Khalifa offen über die posttraumatischen Belastungsstörungen, unter denen ehemalige Pornodarstellerinnen und -darsteller leiden können:
"Bei mir äußert es sich vor allem, wenn ich in der Öffentlichkeit bin. Ich habe das Gefühl, die Leute können es mir ansehen, und dann schäme ich mich dermaßen. Es fühlt sich an, als hätte ich jedes Recht auf Intimität verloren. Was stimmt, denn es bedarf nur einer Google-Suche, und sie haben mich."
Doch auch die Reaktion des privaten Umfelds kann heftig ausfallen. Mia Khalifa beschreibt es so:
"Als sie es herausgefunden haben, haben sie mich verstoßen (...) Ich habe mich so ausgeschlossen gefühlt, nicht nur von der Welt, sondern auch von meiner Familie und den Menschen, die mir nahe standen."
"Ihr unterschreibt damit mein Todesurteil‘
Im Gespräch kommt Mia Khalifa auch auf die berühmte Hijab-Szene zu sprechen, die ihr Morddrohungen vom IS einbrachte:
"Ich haben ihnen in einer Nachricht geschrieben: 'Ihr unterschreibt damit mein Todesurteil.' Aber ich war eingeschüchtert, ich hatte Angst. Ich wusste, wenn ich nein sage... Sie werden dich nicht zwingen, sonst wäre es Vergewaltigung. Niemand zwingt dich zu sexuellen Handlungen. Aber ich hatte trotzdem Angst...“
Nicht nur wegen dieser umstrittenen Szene verfolgt ihre Pornovergangenheit Mia Khalifa bis heute. Was sie jetzt antreibt, ist Aufklärung. Damit die Frauen (und auch Männer), die den Schritt ins Pornogeschäft wagen, sich ihrer Sache wirklich sicher sind.