Demenz, nicht mit Alzheimer zu verwechseln, kann vor allem bei einem hohen Schweregrad eine enorme Herausforderung für Betroffene, aber auch für deren Angehörige bedeuten. Die Ursachen für die Krankheit liegen noch im Dunkeln, allerdings gibt es in der Prävention nun einen kleinen Hoffnungsschimmer.
Recht beachtlicher Schutz
Wie der Focus berichtet, haben Forschende verschiedener deutscher Universitäten, aber auch Wissenschaftler:innen der US-amerikanischen Stanford University, untersucht, welche Auswirkungen eine Impfung gegen Gürtelrose auf das Auftreten von Demenz hat.
Dabei fanden sie heraus, dass "eine Gürtelrose-Impfung die Wahrscheinlichkeit einer Demenzdiagnose um 19,9 Prozent verringerte." Die Impfung verspricht bei Frauen allerdings einen höheren Schutz, wie die Datenlage zeigt.
Ähnliche Lage bei Alzheimer
Die Ergebnisse der Studie, die allerdings noch einer Peer-Review bedarf, scheint den Verdacht zu bestätigten, dass eine Ansteckung mit dem Herpes-Virus (hierzu zählt u. a. auch das Windpockenvirus) die Entstehung von Demenz begünstigen kann.
Laut Spektrum können "diese Viren die Nervenzellen befallen; sie scheinen das Gehirn auf subtile Weise zu schädigen und so zu Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen beizutragen."
Es bleibt abzuwarten, ob andere Expert:innen die Zusammenhänge ähnlich interpretieren, jedoch scheinen die Chancen dafür gut zu stehen. Laut Focus gibt es mehrere Studien, die einen ähnlichen Zusammenhang zwischen bestimmten Herpes-Viren und einer späteren Alzheimer-Erkrankung sehen (allerdings sollen bestimmte Lebensmittel dabei auch eine Rolle spielen).
Verwendete Quellen:
Focus: Preprint-StudieGürtelrose-Impfung reduziert Demenz-Risiko drastisch