Seit Ausbruch der Corona-Pandemie arbeiten immer mehr Menschen im Homeoffice. Einer Studie des Marktforschungsinstituts Ifop zufolge birgt die Arbeit von zuhause aus jedoch nicht nur Vorteile. Die ungewohnte Geräuschkulisse kann nämlich dazu führen, dass sich das Hörvermögen verschlechtert. Mehr als einer von zwei Studienteilnehmern, die im Homeoffice arbeiten (53 %) geben in der Befragung an, dass sie sich von der Geräuschbelästigung an ihrem heimischen Arbeitsplatz gestört fühlen. Personen, die erst seit Beginn der Gesundheitskrise im Homeoffice arbeiten fühlen sich zu dem durchschnittlich deutlicher stärker von der Lärmbelästigung beeinträchtigt (57 %).
Lärmbelästigung im Homeoffice
Laut der Studie sind vor allem die männlichen Teilnehmer von der Umstellung aufs Homeoffice betroffen (38 % gegenüber 31 % Frauen), ebenso in der jüngeren Generationen: 40 % der unter 35-Jährigen arbeiten demnach im Homeoffice. Für Personen, die immer oder meist im Homeoffice arbeiten, zählen vor allem Telefonate zu der stärksten Geräuschbelästigung. Weitere Störfaktoren sind der Umgang mit den Menschen in der unmittelbaren Umgebung (z.B. Kinder) und äußere Geräuscheinflüsse (Straßenverkehr, Baulärm...).
80 % der befragten Heimarbeiter geben an, dass die Geräuschbelästigung Auswirkungen auf ihr Verhalten hat und die Qualität ihrer Arbeit beeinträchtigt. Während 50 % der Befragten, die von ihrem Arbeitsplatz aus arbeiten, angeben, dass akustische Störgeräusche sie bei Telefonaten beeinträchtigen, steigt der Prozentsatz im Homeoffice auf 65 %.
Das Gehör leidet
Eine deutliche Mehrheit der Leute, die im Homeoffice arbeiten, haben außerdem seit Beginn der Gesundheitskrise eine Verschlechterung ihrer auditiven Fähigkeiten festgestellt: 74 % im Rahmen von Videokonferenzen mit vielen Beteiligten, 73 % bei Telefonaten, 71 % bei Videokonferenzen mit einer Person, 66 % im Gespräch mit Bekannten oder Verwandten.
Die Ergebnisse stammen aus einer Umfrage, die zwischen dem 11. und dem 14. September dieses Jahres durchgeführt wurde.