Infolge der Impfung mit dem deutsch-amerikanischen Impfstoff Biontech/Pfizer sind in Israel vermehrt Fälle einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) aufgetreten. Der Nachweis eines Zusammenhangs gestaltet sich gegenwärtig schwierig.
Vermehrte Fälle nach der zweiten Impfung
Laut dem israelischen Gesundheitsministerium seien in den letzten Wochen "Dutzende von Fällen" einer Myokarditis bei Menschen aufgetreten, die bereits mit dem Biontech/Pfizer-Vakzin immunisiert worden sind.
Dieses Symptom trete vor allem nach Verabreichung der zweiten Dosis auf. Dies zeigt eine vorläufige Studie, die bereits mehr als 5 Millionen Geimpften mit einbezieht.
Diese Information lässt Zweifel an der Sicherheit des Vakzins aufkommen, das Studien des Pharmakonzerns zufolge sogar schon für Kinder zugelassen werden kann.
Hauptsächlich bei jungen Männern
Der Impfstoff des schwedisch-britischen Unternehmens AstraZeneca steht im Verdacht, seltene, aber gefährliche Blutgerinnsel auszulösen, unter denen hauptsächlich junge Frauen leiden.
Anders als bei AstraZeneca tritt der Großteil der Herzmuskelentzündungen nach einer Impfung mit Biontech/Pfizer bei jungen Männern auf. Pfizer selbst erklärt sich gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Man sei "sich der israelischen Beobachtungen der Erkrankung bewusst". Allerdings könne der Pharmakonzern bei seinen regelmäßigen Überprüfungen keinen außergewöhnlichen Anstieg der Myokarditis-Rate erkennen.
Zusammenhang schwierig nachzuweisen
Eine Myokarditis kann nicht nur völlig komplikationsfrei verlaufen. Zugleich können auch eine Menge verschiedener Viren für eine solche Erkrankung verantwortlich sein.
Da noch nicht einmal geklärt ist, ob die Anzahl der betroffenen Personen ungewöhnlich hoch ist, ist noch völlig unklar, ob ein Zusammenhang zwischen dieser Erkrankung und dem Impfstoff besteht.
Sollte sich herausstellen, dass die zweite Dosis das Risiko auf eine Myokarditis erhöht, könnte die Angst vor einer dritten Impfung, die laut Pfizer-Chef Albert Bourla notwendig sein wird, in der Bevölkerung wachsen.