Aminosäuren gehören zu den wichtigsten chemischen Stoffen im menschlichen Körper. Sie sind die Bausteine der Proteine und bestimmen durch ihre Abfolge deren Funktionen. Der Körper verfügt über Tausende von Proteinen, von denen jedes spezifische Funktionen hat, vom Erhalt und Aufbau von Muskeln - wie etwa beim Krafttraining - bis hin zur Unterstützung des Verdauungssystems und der Stärkung des Immunsystems.
Der Körper benötigt 20 Aminosäuren, um ordnungsgemäß zu funktionieren, stellt aber nur 11 davon selbst her. Das bedeutet, dass der Rest über die Nahrung aufgenommen wird, was zu einem Mangel führen kann, wenn die Ernährung nicht ausgewogen genug ist.
Anzeichen eines Aminosäure-Mangels
Konzentrations-Schwierigkeiten
Unser Gehirn benötigt Neurotransmitter wie Dopamin und Adrenalin, um optimal zu funktionieren, wozu auch die Fähigkeit gehört, sich richtig zu konzentrieren. Diese Neurotransmitter sind auf die Aminosäure Tyrosin angewiesen, um richtig produziert zu werden.
Verlangen nach ungesundem Essen
Ein weiteres Element, das von Neurotransmittern gesteuert wird, ist der Appetit. Wenn du also ständig Heißhunger auf ungesunde, übermäßig verarbeitete Lebensmittel hast - die noch dazu laut den Angaben einiger Expert:innen Alzheimer auslösen können - musst du wahrscheinlich mehr Aminosäuren produzieren, damit dein Gehirn deinen Appetit erfolgreich zügeln kann.
Depressive Stimmung
Depressionen gehen mit einem Ungleichgewicht von Neurotransmittern im Gehirn wie Serotonin und Noradrenalin einher. Medikamente, die zur Behandlung der Krankheit entwickelt worden sind, zielen speziell auf diese Bestandteile ab, um sicherzustellen, dass sie erhöht werden. Aminosäuren tragen, wie bereits erwähnt, wesentlich zur Produktion dieser Neurotransmitter bei und könnten der Grund für ein Stimmungstief sein. Eine ausgewogene Ernährung mit einem Schwerpunkt auf Eiweiß könnte daher - wie auch andere Lebensmittel - gegen Depressionen wirksam sein.
Wie du deinen potenziellen Mangel beheben kannst
Eine ausgewogene Ernährung ist die schnellste Lösung für jeden Nährstoffmangel. Bei Problemen mit Aminosäuren sollten am besten eiweißhaltige Lebensmittel verzehrt werden. Einige Proteine enthalten alle Aminosäuren, die der Körper braucht; diese werden als vollständige Proteine bezeichnet. Das sind zum Beispiel Rindfleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Soja und Quinoa. Lebensmittel, die zwar einige, aber nicht alle essenziellen Aminosäuren enthalten, werden dagegen als unvollständige Proteine bezeichnet. Dazu gehören Nüsse, Samen und Getreide. Wenn du darauf achtest, dass sowohl vollständige als auch unvollständige Proteine in deiner Ernährung enthalten sind, zusammen mit einer angemessenen Menge an guten Kohlenhydraten und gesunden Fetten, wird sich deine Lebensqualität positiv verändern.
Sollte das nicht ausreichen, gibt es Aminosäuren auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln, die viele Menschen einnehmen, um einen der oben genannten Bereiche zu stärken. Es wird jedoch empfohlen, diese nur nach ärztlicher Rücksprache einzunehmen, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Verwendete Quellen:
Cleveland Clinic: "Amino acids"
Ansynth: "8 signs you have an amino acid deficiency"
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK
