Seit Beginn der Corona-Pandemie sorgen sich Expert:innen über das Ausbleiben der Grippewelle. Die Corona-Maßnahmen haben nicht nur dafür gesorgt, dass die Grippe die letzten zwei Jahre praktisch ausfiel, sondern auch dafür, dass einige Grippe-Varianten verschwunden sind.
Verfrühte Grippesaison
Jetzt meldet sich Influenza lautstark zurück und läutet völlig verfrüht die Grippesaison ein. Üblicherweise meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) erst im Januar erhöhte Fallzahlen.
Doch dieses Jahr werden dem RKI schon seit mehreren Wochen Influenza-Fälle gemeldet. Das liegt auch daran, dass die Corona-Beschränkungen durch die Impfungen nicht mehr so strikt sind wie in den letzten zwei Jahren.
Darum steigen die Zahlen stark an
Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen hatten dafür gesorgt, dass die Grippewelle zwei Jahre in Folge quasi ausgefallen ist. Die Menschen hatten dementsprechend keinen Kontakt mit den Grippeviren, was sie jetzt besonders anfällig macht. Aus dem gleichen Grund haben viele Kleinkinder ihre erste Grippeinfektion verpasst, weswegen auch sie jetzt besonders anfällig sind.
Doch auch eine simple verwaltungstechnische Angelegenheit sorgt dafür, dass die Zahlen in die Höhe schießen: Bei Verdacht auf Covid-19 wird auch die Untersuchung auf Influenzaviren empfohlen. Es wird schlicht und einfach mehr getestet und dadurch werden mehr Fälle erfasst. Dennoch ist der Grippe-Trend steigend.
Wie man sich am besten vor einer Grippe-Erkrankung schützen kann, verraten wir euch im Video genauer.
Verwendete Quellen:
Robert-Koch-Institut: ARE-Wochenbericht Aktuelles zu akuten respiratorischen Erkrankungen
ZDF: Neue Grippesaison: Was Sie wissen müssen