Etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland sind von überdurchschnittlich erhöhten Blutdruckwerten betroffen, wie das Robert-Koch-Institut laut Angaben von Fitbook noch im Jahr 2014 angegeben hat. Diese Zahl ist erschreckend, wenn man die typischen Folgeerkrankungen einer solchen sogenannten Hypertonie betrachtet.
Schlaganfälle, Herzmuskelschwäche oder Herzversagen können jedoch mit der richtigen Behandlung vorgebeugt werden - wenn man denn die Anzeichen von Bluthochdruck richtig erkennt. Eine Studie aus den USA hat nun jedenfalls festgestellt, dass die meisten Menschen überhaupt nicht wissen, wie hoch die Blutdruckwerte maximal sein dürfen.
Fehleinschätzungen erschreckend häufig
Zum Zweck dieser Studie sind etwa 6600 Menschen zum Thema Blutdruckwerte befragt worden, um zu testen, wie gut sie darüber Bescheid wissen - 1342 von ihnen haben selbst Bluthochdruck, die anderen 795 weisen zudem noch andere Krankheiten auf, wie Fitbook berichtet.
Das erschreckende Ergebnis: 64 Prozent aller Befragten sind sich sicher, die Blutdruckwerte richtig einschätzen zu können, aber nur 39 Prozent schätzen ihn tatsächlich richtig ein. Die optimistischen Proband:innen sind zudem seltener der Meinung gewesen, schon bei leichtem Bluthochdruck (z.B. 132/69) handeln zu müssen.
Richtige Einschätzung wichtig
Die Forschenden halten es allerdings für wichtig, Blutdruckwerte richtig interpretieren zu können, um Folgeerkrankungen durch Behandlung zu vermeiden. Beim Blutdruck werden laut Fitbook immer zwei Werte angegeben, die zum einen den Druck beim Zusammenziehen des Herzens (systolischer Blutdruck) und zum anderen den Wert beim Erschlaffen (diastolischer Blutdruck) angeben.
Über die geltenden Richtwerte in Deutschland informiert die Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention - Deutsche Hochdruckliga e. V. Demnach liegt ein normaler Blutdruck bei Werten von 130 zu 80 vor. Sorgen machen sollte man sich ab Werten von 140 zu 90. Alles knapp darunter könne noch mit einer Umstellung diverser ausschlaggebender Gewohnheiten selbst behoben werden.
Verwendete Quelle:
Fitbook: "Studie: Forscher decken verbreiteten Irrtum bei Blutdruckwerten auf"