Die Bundesregierung sieht vor, Corona-Beschränkungen für Geimpfte und Genesene bald aufzuheben - doch von vielen Seiten hagelt es dafür Kritik. Ein Problem dabei ist, dass sich der EU-Impfnachweis offenbar problemlos fälschen lässt. Doch es gibt auch andere Fragen, die das geplante Verfahren aufwirft.
Bundesweite Verordnung für Rücknahme von Einschränkungen für Geimpfte sorgt für kontroverse Debatten
So sorgt die geplante bundesweite Verordnung zur Rücknahme bestimmter Freiheitseinschränkungen für vollständig Geimpfte und Genesene für kontroverse Debatten, da diese zudem nun doch schneller kommen soll, als von Jens Spahn bisher angekündigt. Union und SPD haben sich darauf geeinigt, dass wenn die Bundesländer mitziehen, die entsprechenden Änderungen am Freitag im Bundesrat beschlossen werden sollen.
In vielen Bundesländern sind Regeln zur Rücknahme von Einschränkungen für Geimpfte bereits in Kraft getreten - dabei geht es um eine rechtliche Gleichstellung von Geimpften und Genesenen mit Menschen, die negativ getestet sind. Geimpfte und Genesene sollen dabei allerdings auch ohne vorherigen Test in Geschäfte, Zoos oder zum Friseur gehen dürfen.
Ärzte fürchten Test-Wegfall: "Es wäre fatal"
Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, sieht das Ganze jedoch kritisch, wie sie gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe erklärt:
Es wäre fatal, wenn Geimpfte und Genesene künftig von allen Testpflichten etwa bei der Einreise ausgenommen würden. Ohne umfassende Tests verlieren wir den Überblick über das Infektionsgeschehen - gerade auch mit Blick auf Virusvarianten.
Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts haben etwa 28 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ihre Erstimpfung gegen Covid-19 erhalten. Demnach haben bislang acht Prozent der Bevölkerung vollen Impfschutz.