Zwischen 2013 und 2016 tobt in Westafrika ein erbitterter Kampf gegen das Ebola-Virus. Besonders stark davon betroffen sind die Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone.
Das Virus galt als besiegt – doch jetzt gibt es in Guinea wieder einzelne Ebola-Fälle mit bereits vier Todesopfern. Forscher warnen außerdem vor noch gefährlicheren Krankheiten, die Ebola ähneln oder einer Krankheit X
Regierung und WHO sind sehr besorgt
Insgesamt sieben Fälle sind dem Gesundheitsministerium gemeldet worden. Vier Patienten sind mittlerweile verstorben. Ziel ist es jetzt, alle Personen, die Kontakt zu Infizierten hatten, ausfindig zu machen und zu isolieren.
Gesundheitsminister Rémy Lamah betont gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: "Wir sind sehr besorgt." Sicherheitshalber hat die Regierung die "Epidemie-Lage" ausgerufen.
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nimmt die Lage äußerst ernst. Mitarbeiter seien bereits in Guinea, um die dortige Regierung zu unterstützen. Die WHO-Afrikadirektorin Matshidiso Moeti twittert:
Wir sind sehr besorgt über Berichte von vier mutmaßlichen Ebola-Todesfällen in Guinea.
Virus hat sich auf einer Beerdigung verbreitet
Alle derzeit Betroffenen haben am 1. Februar an der Beerdigung einer Krankenschwester in der Nähe von Nzérékoré teilgenommen und sich vermutlich dort infiziert.
Sie haben alle nach und nach die typischen Ebola-Symptome, wie Fieber, Durchfall, Erbrechen und innere Blutungen, gezeigt. Jetzt soll in Guinea eine lokale Impfkampagne starten, erklärt Lamah. Die Regierung wartet derzeit noch auf die Impfdosen.
Sorgen macht sich auch Guineas Nachbarland Liberia. Auch hier sind bei der letzten Ebola-Epidemie tausende Menschen gestorben. Das Büro von Präsident George Weah teilt mit, dass die Gesundheitsbehörden die Überwachung verstärkt wird sowie Präventionsmaßnahmen eingeleitet wurden.
Die Anweisungen des Präsidenten sollen sicherstellen, dass Liberia proaktiv handelt, um eine Epidemie-Situation zu verhindern, wie Liberia sie 2014 erlebt hat.