Die Impfkampagne gegen Covid-19 sollte auf globaler Ebene durchgeführt werden, darin sind sich die großen globalen Institutionen, wie die WHO, die Weltbank, Unicef etc. bei ihrer Videokonferenz am 12. Februar einig.
In dem Gespräch zeigt sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron besonders besorgt angesichts der Verbreitung und dem Aufkommen zahlreicher Corona-Varianten. Gegenüber dem Journal du Dimanche erklärt er im Anschluss "wir befinden uns in einer Pandemie in der Pandemie".
Eine globale Impfkampagne
Für Emmanuel Macron steht fest, dass "ohne schnelle, effiziente und solidarische Handlung auf kollektiver internationaler Ebene besteht die Gefahr, dass uns das Virus davonläuft." Denn ohne einheitliche globale Impfkampagne "besteht nicht nur ein gesundheitliches aber auch ein ethisches Risiko".
Den zwölf Institutionen der ACT-A ist es bereits gelungen, zwei Milliarden Impfdosen zu einem deutlich besseren Preis zu sichern, als wenn die einzelnen Entwicklungsländer selbst hätten verhandeln müssen.
Ganz sicher ein Erfolg, doch der französische Staatschef besteht weiterhin darauf, dass die stärker entwickelten Länder "ihre Bemühungen weiter verstärken, denn jede Woche zählt".
Plädoyer für eine "offene Wissenschaft"
In diesem Kontext weist Emmanuel Macron auch auf die Bedeutung einer internationalen Kooperation mit den Großmächten China und Russland hin. Die Länder produzieren ihre eigenen Impfstoffe, die nicht den Vorgaben der Europäischen Arzneimittelagentur entsprechen und deren überstürzter Einsatz in gewisser Weise an den Rüstungswettlauf sowie die Eroberung des Weltraums im 20. Jahrhundert erinnert.
Impfstoffe gegen das Coronavirus sollten ein "Gemeingut" sein, erinnert der französische Präsident und plädiert für eine "offene Wissenschaft" mit klarer Botschaft an die großen Pharmaunternehmen: Sie sollten die Transparenz dem Profit um jeden Preis vorziehen!