Vielleicht habt ihr euch auch schon die Frage gestellt, ob die kleinen Einkerbungen in Tabletten zum Teilen des Medikaments gedacht sind. Wir verraten euch, was oft wirklich hinter den kleinen Rillen steckt und warum das Teilen von Tabletten oft eine denkbar schlechte Idee ist.
Vermeintliche Bruchkerbe ist oft nur eine Schmuckkerbe
Bei den feinen Linien auf Tabletten kann es sich laut Utopia teilweise schlicht um Schmuckkerben handeln. Diese haben den Sinn, Tabletten besser voneinander unterscheiden zu können. Wird eine Tablette geteilt, obwohl sie dafür gar nicht vorgesehen ist, kann dies schwerwiegende Folgen haben.
Weitreichende Konsequenzen
Wenn Patient:innen Tabletten teilen, ohne zu wissen, ob das Medikament dafür auch wirklich vorgesehen ist, kann dies u. a. dazu führen, dass die Tabletten nicht mehr den gewünschten Effekt erzielen; allerdings kann auch das Gegenteil eintreten, wie die Apotheken Umschau berichtet:
Das Mittel kann plötzlich stärker wirken und Nebenwirkungen hervorrufen. Oder es ist zu schwach dosiert und hilft nur unzureichend. Manche Arzneistoffe (zum Beispiel Omeprazol) werden von der Magensäure zerstört, weshalb die Tabletten mit einem magensaftresistenten Überzug versehen sind. Zerkleinern Sie ein solches Präparat, fällt der schützende Effekt weg.
Falls ihr Probleme damit habt, eure Tabletten zu schlucken, solltet ihr euch also lieber mit eurem Arzt oder eurer Ärztin in Verbindung setzen oder in der Apotheke nachfragen.
Verwendete Quellen:
Utopia: Rille in der Tablette – sollte ich das Medikament wirklich teilen?
Apotheken Umschau: Welche Tabletten kann man teilen?