Laut statista.de ist Alzheimer die häufigste Form von Demenzkrankheiten. Diese sind
chronische Erkrankungen des Gehirns, die mit einem schleichenden Verfall kognitiver, emotionaler und sozialer Fähigkeiten zusammenfallen.
Ein Zusammenschluss zwischen dem US-Unternehmen Biogen und dem japanischen Pharmaunternehmen Eisai bringt nun eine im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie über ein vielversprechendes Mittel heraus: das Antikörper-Medikament Lecanemab.
Ein kleiner Fortschritt oder "historischer Meilenstein"?
Die internationalen Wissenschaftler:innen versprechen sich Fortschritte in der Alzheimerforschung - genauer gesagt, über die Verlangsamung der Demenzerkrankung.
Für die Studie wurde das Antikörper-Medikament an 1795 Testpersonen (Alter zwischen 50 und 90) im frühen Stadium der Erkrankung über einen Zeitraum von 18 Monaten getestet.
Das Ergebnis? Der nicht in die Studie involvierte Alzheimer-Forscher Frank Jessen vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) äußert sich der Zeit gegenüber positiv und spricht von einem "ausreichend wirksamen Medikament" sowie einem "historischen Meilenstein in der Alzheimerforschung".
Doch das Medikament hat seine Tücken.
Zwei Todesfälle
Die Forscher:innen berichten in der Studie über Nebenwirkungen wie Hirnschwellungen und Mikroblutungen im Gehirn. In dem Magazin Science erschien zudem vor kurzem ein Bericht über einen zweiten Todesfall, der mit der Lecanemab-Behandlung in Verbindung gebracht wird.
Wie die Zeit berichtet, soll es in Japan und Europa eine Marktzulassung des Medikaments bis Ende März 2023 geben. Es seien aber noch genauere Beobachtungen nötig, so Jessen.
Verwendete Quellen:
de.statista.com: Statistiken zum Thema Demenz weltweit
nejm.org: Lecanemab in Early Alzheimer’s Disease
zeit.de: Neuartiges Medikament verlangsamt laut Studie Fortschreiten von Demenz
science.org: Second death linked to potential antibody treatment for Alzheimer’s disease