Es ist eine ermutigende Nachricht im Kampf gegen die Corona-Pandemie: Ein von der Universität Oxford entwickelter Impfstoff liefert sehr vielversprechende Ergebnisse und könnte noch vor Weihnachten die Arzneimittelzulassung erhalten.
Einer der entwickeltsten Impfstoffe weltweit
Mehrere zehntausend Menschen haben sich in Großbritannien, in den Vereinigten Staaten, in Brasilien und in Südafrika freiwillig gemeldet, diesen experimentellen Impfstoff zu testen. Dieser „Impfstoff-Kandidat“ wird in Zusammenarbeit mit dem britischen Labor AstraZeneca entwickelt, das damit beauftragt wurde, in der Folge Milliarden von Dosen herzustellen und zu verteilen.
Mehrere Millionen Dosen seien bereits in ihrer Herstellung begriffen, die in zehn Betrieben durchgeführt wird, wie es Professor Adrian Hill, der dem Projekt vorsteht, der Daily Mail erklärt. Der Impfstoff, der zu den entwickeltsten der Welt gezählt wird, befindet sich gegenwärtig in der dritten Testphase, der letzten vor der endgültigen Zulassung.
Es obliegt noch den Forschern zu "enthüllen" ("unblinding"), welche der Probanden im Rahmen dieser sogenannten Doppelblindstudien - "double blinding" - den Impfstoff erhalten haben und welche Placebos. Dies stellt eine kritische Phase innerhalb dieser Studien dar, mit denen man sich der Wirksamkeit des zukünftigen Impfstoffs vergewissern möchte.
Vorlizenzierungsverfahren in aller Eile
Wie Professor Hill erklärt, streben die Forscher dennoch eine Art Eilzulassung an, die sich auf die am meisten gefährdeten Personen und auf das Pflegepersonal erstrecken soll, bevor im Anschluss die endgültige Zulassung des Impfstoffs ausgesprochen werden wird:
Man muss eine größere Menge an Informationen, die die Sicherheit und vielleicht auch die Wirksamkeit betreffen, genauer untersuchen, bevor die Zulassung vergeben wird, die es erlaubt, jeden impfen zu können. In diesem Land sind die Prioritäten eher eindeutig… Wir werden zuerst die am meisten gefährdeten Personen impfen, bevor junge Menschen und Personen von guter Gesundheit an die Reihe kommen, deren Risiken geringer sind. Ich denke, dass in den meisten Ländern auf diese Art vorgegangen werden wird.
Wir versuchen also eine Eilzulassung zu erhalten, die es uns erlauben wird, gefährdete Personen schon jetzt, den Rest der Bevölkerung dann im nächsten Jahr zu impfen.