Ein Herzinfarkt kommt meistens nicht einfach so, sondern kündigt sich an. Teilweise schon Jahre zuvor. Studien haben festgestellt, dass Herzinfarkte vermehrt an Montagen auftreten, also mit dem Stress der Rückkehr an die Arbeit zusammenhängen. Doch gibt es mehrere Faktoren, darunter auch einen, der momentan schwer vernachlässigt wird.
Lipoprotein(a) spielt dabei oft eine verkannte Rolle
Wenn man sein Herzinfarktrisiko von allen Seiten unter die Lupe nehmen möchte, sollte auch das Lipoprotein(a) getestet werden. Dies ist jedoch nur bei einem Bruchteil der Bevölkerung der Fall. Lipoprotein(a) ist Bestandteil der Blutfette und wird deswegen oft mit dem LDL-Cholesterinspiegel verbunden. Ein zu hoher Cholesterinwert erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Bei einem erhöhten Lipoprotein(a)-Spiegel und hohen Cholesterinwerten wird die Verkalkung der Arterien, genannt Arteriosklerose, begünstigt. Je höher die Werte des Lipoproteins sind, desto eher bilden sich Ablagerungen, die unter anderem das Herzinfarktrisiko erhöhen. Darüber hinaus kann dies zu Entzündungen und Thrombosen führen. Eine gezielte Behandlung von erhöhten Lipoprotein(a)-Werten gibt es aktuell nicht.
Weitere Faktoren, die bei der Bestimmung des Risikos wichtig sind
Allgemein wichtige Faktoren, die das Herzinfarktrisiko beeinflussen, sind der Lebensstil, eine aktive oder sitzende Lebensweise, das Rauchen, die Ernährung usw. Daneben gibt es aber auch solche, die man eher nicht als Faktoren vermutet. So wurde festgestellt, dass das Verwenden von zu wenig Salz ebenfalls schlecht für das Herz sein kann. Auch das Hören des eigenen Herzschlags in der Einschlafphase sollte man untersuchen lassen, da dies auf später auftauchende Herzprobleme hinweisen könnte.
Verwendete Quellen:
New York Post: This red flag is often overlooked when measuring heart-attack risk
Herzstiftung: Wie lässt sich mein erhöhter Lipoprotein(a)-Wert senken?
Ärzteblatt: Herzinfarktvorsorge: Leitlinien zur Lipoprotein(a)-Bestimmung ungenügend umgesetzt
FOCUS Online: Kardiologe: "Kleinigkeit reduziert Herzinfarkt-Risiko oft um 90 Prozent"