Was ist letztendlich nicht krebserregend (sogar Schokolade gehört manchmal dazu)? Die Lektüre aller aktuellen Studien im Zusammenhang mit Krebs hat etwas Deprimierendes: Alle Materialien, alle Lebensmittel, alle Gewohnheiten scheinen sich negativ auf unsere Gesundheit auszuwirken. Das jüngste Beispiel? Ein allseits beliebter Geruch, den man nicht zu lange einatmen sollte.
Mit gefährlichen Stoffen belastet
Welchen Geruch mögt am liebsten? Jede:r hat seine bzw. ihre eigene Antwort: Manche mögen den Geruch von gebratenem Hähnchen am Sonntag, andere den von frischem Brot (das sich auch gut einfrieren lässt) oder von Regen auf heißem Asphalt. Kurz gesagt: Was den Geruch (den manche aufgrund von Covid-19 verloren haben könnten) angeht, hat jeder seine eigenen Geschmack. Und zu den besten Nasenkinks gehört unter anderem der Geruch eines neuen Autos.
Ihr wisst schon: diese Mischung aus Leder und Sauberkeit, die manche so sehr lieben, dass sie versuchen, sie mit Parfüms für Autos zu kopieren. Nun, genau dieser Geruch sollte laut Forscher:innen besser um jeden Preis vermieden werden, da er in Wirklichkeit eine Kombination aus mehreren gefährlichen chemischen Substanzen ist
Flüchtige organische Verbindungen
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Cell Reports Physical Science veröffentlicht wurde, ist enttäuschend. Den Forschenden zufolge soll der berühmte "Neuwagengeruch" bis zum Rand mit flüchtigen organischen Verbindungen gefüllt sein.
"Flüchtige organische Verbindungen (VOCs) sind eine Gruppe heterogener Substanzen, die krebserregend oder toxisch für die menschliche Fortpflanzung und Entwicklung sein können", erklärt die Seite Air Parif.
Aber was sind diese berühmten VOCs, die man im Innenraum eines frisch gekauften Autos findet? Vor allem zwei Stoffe, die laut Luftanalysen als krebserregend gelten:
"Die Werte für Formaldehyd und Acetaldehyd überschreiten den vorgeschlagenen Grenzwert mit 34,9 % bzw. 60,5 % über dem Standardwert. Durch die Kombination eines verbesserten Multiquellenmodells mit quantitativen Korrelationen hat die Studie gezeigt, dass die Werte für Formaldehyd und Acetaldehyd den vorgeschlagenen Grenzwert überschreiten."
Und schon wenige Minuten reichen aus, um das Risiko zu erhöhen. "Nur 30 Minuten pro Tag in einem Auto zu verbringen, kann eine Person genügend dieser krebserregenden Stoffe aussetzen, so dass sie Gefahr läuft, die Sicherheitsstandards zu überschreiten", so die New York Post.
Wenn ihr das nächste Mal also ein Auto kauft, denkt daran, die Fenster weit zu öffnen.
Verwendete Quellen:
Cell Reports Physical Science: Observation, prediction, and risk assessment of volatile organic compounds in a vehicle cabin environment
New York Post: ‘New car smell’ can increase risk of cancer: study
Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich