In den letzten Wochen hat sich vieles in der Impfstoff-Entwicklung getan, einige Impfstoffe gegen das Coronavirus stehen bereits kurz vor der Zulassung. Doch es könnte sein, dass ihr gar nicht geimpft werden dürft.
Vielversprechende Wirksamkeiten
Für die Zulassung wurden die aktuell in der Entwicklung stehenden Impfstoffe an Zehntausenden Probanden getestet mit vielversprechendem Ergebnis: Die Impfstoffe zeigen alle eine ähnliche und mit bereits zugelassenen Impfstoffen vergleichbare Wirksamkeit.
Der BioNtech/Pfizer-Impfstoff weißt den Untersuchungen zufolge eine Wirksamkeit von 95 Prozent auf, der Moderna-Impfstoff verspricht eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent.
Zum Vergleich: Die Wirksamkeit der HPV-Impfung liegt zwischen 92 und 100 Prozent und die der Impfung gegen Rotaviren zwischen 70 und 90 Prozent.
Bisher nur vorläufige Ergebnisse
Da es sich bei diesen Daten jedoch nur um Ergebnisse aus vorläufigen Analysen handelt, wird sich erst nach der Zulassung zeigen, wie hoch die Wirksamkeit tatsächlich ist, erklärt Renee Gallo-Daniel vom Österreichischen Verband der Impfmittelhersteller (ÖVIH).
Daher können bisher auch noch keine sicheren Aussagen zu den Risiken und Nebenwirkungen getroffen werden, weswegen die Impfstoffe zur Sicherheit vorerst nicht an Schwangeren, Patienten mit Krebserkrankungen, Blutungsneigung und Immunschwächen getestet wurden.
Wer wird geimpft und wer nicht?
Aufgrund dieser Sicherheitsbedenken werden die Impfstoffe vorerst auch nicht für diese Personengruppen zugelassen. Auch an Kindern wurden die Impfstoffe bisher noch nicht getestet, weswegen auch sie zunächst nicht geimpft werden. Gallo-Daniel erklärt jedoch:
Da der Fokus der Studien bisher bei den Erwachsenen war, kann man davon ausgehen, dass die ersten Zulassungen nur den Erwachsenenbereich betreffen werden. In weiterer Folge werden aber auch Kinder mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Studien eingeschlossen werden.
Probanden mit kontrollierten Begleiterkrankungen, wie ältere Menschen mit kardiovaskulären Erkrankungen, aber auch HIV-Patienten und sowie Personen, mit überstandenen Covid-19-Infektionen, zeigten positive Reaktionen in den Studien und können demnach geimpft werden.