"Wir möchten, dass all das ein Ende nimmt. Wir möchten unser Leben wiederaufnehmen können. Aber die harte Realität ist, dass es noch lange nicht vorbei ist", erklärte der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag, dem 29. Juni.
Harte Wirklichkeit
Er warnt die Staaten vor der harten Wirklichkeit: Das Schlimmste kommt noch und die Gesundheitskrise ist "noch lange nicht vorbei". Die Rede erfolgte nachdem weltweit traurige symbolische Grenzwerte überschritten wurden: mehr als eine halbe Million Tote aufgrund des Coronavirus und 10 Millionen Infizierte.
Der WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus erinnerte die Staats- und Regierungschefs daran, wie wichtig es sei, ab sofort zu reagieren. Man solle nicht auf eine Impfung gegen Covid‑19 warten, denn es könnte Jahre dauern, bis diese gefunden wird.
Uneinigkeit der Staaten
Die Weltgesundheitsorganisation warnt auch davor, dass sich die Pandemie "beschleunigt", vor allem in den Vereinigten Staaten, wo sie schwere Schäden anrichtet mit bereits 125 803 Toten und 2 549 069 Infizierten. Es scheint außerdem, als wäre Covid‑19 in China wieder zurück. Denn wie Europe 1 berichtet, trat das Virus Mitte Juni in Peking erneut auf.
Und das in einem Ausmaß, das die Behörden dazu veranlasste, "Schulen zu schließen und für mehrere Tausend Personen in stark betroffenen Wohngebieten eine Ausgangssperre zu verhängen". Angesichts dieser erschütternden und beunruhigenden Bilanz wies der Generaldirektor auch auf eine "geteilte Welt" im Kampf gegen die Pandemie hin und auf einen "Mangel an nationaler Einheit und globaler Solidarität", was dazu führt, dass das "Schlimmste noch bevorsteht".