Der französische Mediziner Robert Debbag, der als Spezialist für Infektions- und Tropenkrankheiten am Pariser Krankenhaus l'Hôpital de la Pitié Salpêtrière arbeitet, regt sich in einem Interview mit dem französischen Nachrichtensender BFMTV über all jene auf, die auch jetzt während der Gesundheitskrise noch darauf bestehen, täglich ihre Runden zu laufen.
"Das Risiko ist enorm"
Falls ihr zuhause Cardio-Training machen wollt, schaut einfach mal hier vorbei. Doch immer mehr Menschen nützen die Ausgangssperre, um auswärts Sport zu machen, am einfachsten ist dabei direkt noch immer das Joggen.
"Es gibt immer mehr Jogger. Menschen improvisieren und fangen an eine Olympiade vorzubereiten. Ich wiederhole noch einmal: Wenn man joggt – und ich rede nicht von einem kleinen Spaziergang – hyperventiliert man“, erklärt der Mediziner. Genau dieses Hyperventilieren ist ihm zufolge das Problem, wenn die Jogger draußen sind:
Die Tröpfchenbildung ist viel größer, man spuckt viel mehr aus und hat die Tröpfchen ganz sicher auch auf den Händen. Wenn man nach Hause kommt, fasst man Türgriffe an, berührt Aufzugknöpfe oder Treppengeländer. Das Risiko ist enorm. Ab dem Moment, wo man sich für eine Ausgangssperre entscheidet, sollte man diese auch bis zum Ende gehen. Zu den Joggern muss dringend eine Entscheidung getroffen werden.
Doch wie bleibt man dann fit?
Um während einer Ausgangssperre trotzdem fit zu bleiben, kann man es zum Beispiel wie Elisha Nochomovitz machen. Der Franzose läuft nach der Verkündung der Ausgangssperre auf seinem Balkon einen Marathon.
Nach sieben Stunden und ein paar Zerquetschten überquert der junge Mann die Ziellinie des 42,2 Kilometer-Laufs und postet seine Meisterleistung stolz in den sozialen Netzwerken.