Eine neue Studie zeigt, dass der Hautausschlag an den Armen, der als Nebenwirkung der Moderna-Impfung auftreten kann und auch als Covid-Arm bekannt ist, kein Grund zur Beunruhigung ist und die Patienten sich trotz des Risikos impfen lassen sollten.
Was ist der Covid-Arm?
Dermatologen und Allergologen erklären kürzlich, dass es sich beim Covid-Arm um eine "verspätete Überempfindlichkeitsreaktion der Haut" handelt, die von der Immunreaktion ausgelöst wird.
Hierbei kommt es am Impfarm zu einem roten, juckenden, geschwollenen und teils schmerzhaften Ausschlag. Meist tritt dieser nicht unmittelbar, sondern erst einige Tage nach der Impfung auf.
Ähnlich wie die Gürtelrose bei Biontech und Moderna, wird der Covid-Arm als Nebenwirkung bisher nur bei der Moderna-Impfung beobachtet und bereits in den klinischen Studien zu diesem Vakzin festgestellt.
Es handelt sich dabei jedoch um eine Nebenwirkung die bereits bei Impfungen gegen andere Erkrankungen wie Windpocken, Tetanus oder MMR identifiziert wurde.
Eine harmlose Immunreaktion
Ein Forscherteam der Yale University School of Medicine analysiert die Daten von 16 amerikanischen Patienten, die nach der Moderna-Impfung Juckreiz, Quaddeln oder Beulen am Arm bekommen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es sich bei dem Ausschlag lediglich um eine Immunreaktion auf die Impfung handelt, die innerhalb derselben Woche wieder abklingt.
Darüber hinaus können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler keine schwerwiegenden Schäden feststellen, zu denen es infolge des Ausschlags gekommen ist.
Studie zum Covid-Arm
Für die in der Fachzeitschrift JAMA Dermatology erschiene Studie untersuchen Forscherinnen und Forscher zwischen dem 20. Januar und dem 12. Februar 2021 16 Patienten.
Sie alle haben bereits ihre erste Impfdosis erhalten und nur ein Patient hat schon früher Nebenwirkungen auf Impfungen gezeigt. Vier Patienten sind gegen bestimmte Antibiotika allergisch.
Weitere vier geben an, unter saisonalen oder Lebensmittelallergien zu leiden. Nach der ersten Dosis tritt bei 15 der 16 Teilnehmer der sogenannte Covid-Arm auf.
Nur bei einer Person kommt es erst nach der zweiten Dosis zu dieser Nebenwirkung. Insgesamt leiden 12 der Teilnehmer nach der zweiten Dosis am Covid-Arm.
Ergebnis der Studie
Das Forschungsteam findet heraus, dass der Ausschlag für gewöhnlich etwa eine Woche nach der Impfung auftritt. In den meisten Fällen kommt es zu harten Schwellungen.
Bei anderen tritt der Ausschlag wiederum ringförmig auf. Zur Behandlung bekommen die Patientinnen und Patienten gewöhnliche Therapeutika gegen Ausschläge.
Außerdem topische Steroide, kalte Wickel oder Antihistaminika. In der Regel lässt der Ausschlag nach etwa 5 Tagen wieder nach. Nach der zweiten Impfung tritt die Nebenwirkung deutlich schneller auf.
Häufig nur zwei Tage nach der Impfung. Allerdings lässt der Ausschlag in solchen Fällen meistens auch viel schneller nach, nämlich schon nach ungefähr drei Tagen.
Fazit der Wissenschaftler
Keiner der Teilnehmer muss im Krankenhaus behandelt werden und nur einer bekommt Antibiotika gegen die Nebenwirkung. Die Autoren der Studie erklären diese Nebenwirkung als harmlos:
Die Ergebnisse dieser Fallstudie zeigen, dass es sich bei den Nebenwirkungen der Moderna-Covid-19-Impfung am Impfarm um eine verspätete Überreaktion handelt. Diese Reaktionen können nach der zweiten Dosis früher auftreten, doch sie treten eingeschränkt auf und sind nicht mit schweren Impfnebenwirkungen gleichzustellen.
Wenn auch Ihr den Covid-Arm als Nebenwirkung bei euch feststellen solltet, lasst euch dadurch also nicht gleich von der zweiten Impsdosis abbringen.
Nur beide Dosen zusammen garantieren einen höchstmöglichen Schutz vor dem Virus und seinen Varianten. Wenn ihr euch wegen des Ausschlags Sorgen macht, bittet euren Arzt oder einen Apotheker um Rat.
Das sind übrigens die häufigsten Nebenwirkungen von Corona-Impfstoffen im Allgemeinen. Nach einer Impfung mit Biontech treten meistens diese Nebenwirkungen auf.