Das Coronavirus hat die Welt fest im Griff. Lockdowns, Mundschutz, Abstandhalten allerorten. Wie lange noch? Eine Frage, der sich auch die WHO (Weltgesundheitsorganisation) widmet. Doch nicht nur der Höhepunkt der Pandemie ist noch nicht erreicht, auch die übrigen Aussichten sind ernüchternd.
Wenig Hoffnung auf Ausrottung des Virus
Der Nothilfekoordinator der WHO, Mike Ryan, ist derzeit ein gefragter Mann. Doch was er zu sagen hat, hören viele nicht gern. Für ihn ist klar, dass das Coronavirus nicht einfach so verschwinden wird:
Wir werden in absehbarer Zukunft nicht in der Lage sein, das Coronavirus zu beseitigen oder auszurotten.
Ryan gehört zu den Experten, die den Ländern Ratschläge geben, sich auf das Virus einzustellen. Im Fokus steht dabei die Unterbrechung der Infektionskette, nicht die Auslöschung des Virus. "Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben", meint Ryan.
Wann kommt ein Impfstoff?
Müssen wir uns also wirklich an das Coronavirus gewöhnen? Es sieht so aus. Zumindest, bis ein effektiver Impfstoff gefunden ist und dieser in so großen Mengen produziert worden ist, dass die Durchimpfungsrate die Verbreitung des Virus stark hemmt.
Hunderte Unternehmen weltweit forschen aktuell an einem Impfstoff gegen das Coronavirus. Diese Woche kündigten etwa der US-Riese Pfizer und das deutsche Unternehmen BioNTech den Eintritt in die heiße Testphase an.
Bestenfalls könnte die Produktion noch 2020 starten, doch zumeist gilt Mitte 2021 bereits als optimistischer Ausblick für einen Impfstoff. Bis dahin müssen wir uns an die Devise von Mike Ryan halten und mit dem Virus leben – so gut und so normal, wie es eben geht.