Die Corona-Schutzimpfungen bieten immer wieder Anlass zur Diskussion. Für Kinder soll bald eine Corona-Impfung möglich sein, andererseits bereitet der Impfstoff von AstraZeneca weiterhin Sorgen.
Jetzt wird die Impfstrategie zunächst von den Impfzentren in die Breite ausgelagert. So soll ein höheres Impftempo ermöglicht werden. Nach viel Ärger über knappe Impfdosen und komplizierte Terminbuchungen rund um die Impfzentren werden ab jetzt die Hausärzte ins Geschehen miteingebunden.
Damit auch ein eingespieltes Nachschubsystem über Großhandel und Apotheken. In der Woche nach Ostern wollen 35.000 Hausärzte loslegen. Doch der Auftakt gestaltet sich als schwierig, wie t-online.de berichtet.
Corona-Impfdosen kommen in Hausarztpraxen an
Virologe Christian Drosten hat schon vor Monaten darauf hingewiesen, dass die Hausärzte im Impfprozess eine wichige Resource wären und den gesamten Ablauf vereinfachen würden.
Zu einem großen Ansturm wird es vorerst nicht kommen, da in der ersten Woche alle Praxen zusammen erst einmal 940.000 Impfdosen erhalten, was rein rechnerisch nur gut 26 Dosen pro Praxis macht. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, zeigt sich optimistisch:
Am kommenden Mittwoch beginnt - endlich muss man sagen - das Impfen in den Praxen. Zu den 430 Impfzentren, die wir bisher haben, kommen 35.000 weitere dazu.
Aber auch laut Gesundheitsminister Jens Spahn werden jetzt mit dem bundesweiten Einstieg der Praxen die Abläufe verbessert, um die Impfzahlen dann in wenigen Wochen deutlich steigern zu können:
Das wird noch kein großer Schritt sein, aber ein wichtiger.
System gilt trotz Startschwierigkeiten als "verlässlich"
Der Ablauf ist wie folgt geplant: Immer dienstags bis 12 Uhr können die Praxen bei den Apotheken Impfdosen für die nächste Woche bestellen. Die Anlieferung erfolgt dann am Montagnachmittag, wie die KBV erklärt.
Wegen des knappen Impfstoffes sei die Bestellmenge zunächst auf 18 bis 50 Dosen pro Woche begrenzt. Zu Beginn sei zudem damit zu rechnen, dass weniger ankommt, als bestellt worden ist. Die Praxen sollen aber bis Donnerstag wissen, was in der Folgewoche kommt, um Impftermine zur Not noch verlegen zu können.