Corona-Pandemie: Virologe Drosten bereut seinen Schritt nicht trotz Konsequenzen

Als Wissenschaftler in der Öffentlichkeit zu stehen, ist nicht in jeder Hinsicht leicht. Denn da hagelt es schnell Kritik von allen unterschiedlichen Seiten. Davon kann auch Virologe Christian Drosten ein Lied singen...

Virologe Christian Drosten
© Pool@Getty Images
Virologe Christian Drosten

Als Wissenschaftler in der Öffentlichkeit zu stehen, hat teilweise auch seine negativen Seiten. Dies erfährt auch Berliner Charité-Virologe Christian Drosten. Unter Kollegen sehr angesehen, entscheidet er sich Anfang März 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie für ein regelmäßiges Auftreten in der Öffentlichkeit.

Corona-Pandemie Live-Update von Virologen Drosten

Im NDR-Podcast "Coronavirus Update" spricht er jede Woche von den Entwicklungen zur Pandemie, steht der Bevölkerung mit Rat und Tat zur Seite und beurteilt die gesundheitliche Lage "wissenschaftlich-neutral", wie er selbst im Interview mit dem Deutschlandfunk erläutert.

Dies wird einerseits sehr geschätzt, wie er selbst weiß: "Gerade während der ersten Welle hat das vielen Leuten geholfen." Andererseits hagelt es auch von manchen Seiten Kritik.

Sei es von Kollegen aus dem Gesundheitswesen, dass er unnötige Angst verbreiten würde, als auch von der Bevölkerung an sich. So meint beispielsweise ein Anwalt, seine Corona-Lügen entlarvt zu wissen.

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Auf Demonstrationen wird oftmals Drosten die Schuld zugeschoben.  Sean Gallup@Getty Images

Positive Rückmeldungen aus dem Ausland

Positive Reaktionen auf seine Aufklärungsarbeit bezüglich der Corona-Pandemie kommen vor allem aus dem Ausland. Dort wünschen sich viele ebenso einen Gesundheitsexperten, der aus wissenschaftlicher Sicht die Krankheit und den Verlauf erklärt sowie sachlich fundierte Empfehlungen ausspricht.

Doch Christian Drosten gibt auch zu, dass er durch sein Engagement im Fernsehen und Interviews in Hinblick auf seine Karriere teilweise auch negative Konsequenzen zu tragen hat. So meint er dazu: "Es ist nicht so, dass man als Wissenschaftler daran gemessen wird, wie oft man im Fernsehen ist. Im Gegenteil."

Wie genau seine Situation ohne Öffentlichkeit heute aussehen würde, kann er schwer sagen, aber in den Medien wird zurzeit jeder seiner Schritte genau mitverfolgt. So auch, warum er nicht in der Corona-Expertengruppe der WHO Anteil nimmt.

Zu hoffen, dass er seine Karriere so weiterverfolgen kann, wie er es sich wünscht. Zurzeit forscht er nämlich bereits an einem anderen Virus, der potentiell die nächste Pandemie auslösen könnte...

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