Das Mainzer Unternehmen Biontech, das in Kooperation mit dem amerikanischen Pharmakonzern Pfizer einen Corona-Impfstoff hergestellt hat, verspricht Großes.
Schon in wenigen Wochen soll es möglich sein, auch Kinder impfen zu lassen und damit einen wichtigen Schritt in Richtung Herdenimmunität zu tun, auf die wir so sehnlich warten.
Biontech-Chef zeigt sich optimistisch
Laut Biontech-Chef Uğur Şahin können die ersten Schulkinder schon in wenigen Wochen geimpft werden. Der Konzern will die Studiendaten für eine bedingte Zulassung demnächst einreichen.
Wie er dem Spiegel verrät, könnte es dann Anfang Juni soweit sein: Biontech für Kinder zwischen 12 und 15 Jahren. Aktuell ist der Impfstoff in Europa erst für Menschen ab 16 Jahren zugelassen.
Doch auch für Jüngere soll es Şahin zufolge nicht mehr lange dauern. Schon vor Wochen belegt eine Studie die 100-prozentige Wirksamkeit von Biontech bei Kindern. Gegenüber dem Spiegel sagt er:
Im Juli könnten erste Ergebnisse für die Fünf- bis Zwölfjährigen, im September für die jüngeren Kinder vorliegen, die Auswertung dauert etwa vier bis sechs Wochen. Wir glauben, dass es jetzt schnell gehen kann.
Geimpfte Kinder wichtig für Herdenimmunität
Forscherteams arbeiten laut Şahin bereits an klinischen Studien mit Kindern ab sechs Monaten. Die Impfdosen würden sich je nach Altersklasse unterscheiden.
So reiche eine kleinere Dosis für jüngere Kinder aus, während die ganz Kleinen vermutlich nur ungefähr ein Zehntel des Wirkstoffes bräuchten, den Erwachsene bekommen.
Das Thema der Kinderimpfungen ist kontrovers, doch Expertinnen und Experten zufolge ist dieser Schritt unumgänglich, wenn wir eine Herdenimmunität anstreben.
Kinder müssten schnellstmöglich gegen das Coronavirus geimpft werden, weil sie sonst, selbst, wenn ein Großteil der Erwachsenen geimpft ist, das Virus weiter durch die Gesellschaft tragen.