Zurzeit richtet sich der Fokus der Bevölkerung und der Medien auf die Suche und baldige Zulassung eines Impfstoffes. Dabei darf allerdings nicht außer Acht gelassen werden, dass wir bis zur Herdenimmunität durch Impfungen noch vor viele Probleme gestellt werden. Auch nach monatelanger Forschung gibt es noch immer kein Medikament gegen eine Covid-Erkrankung, die betroffenen Patienten hilft - bis jetzt!
Neues Covid-Medikament aus Bayern
Das bayerische Pharma-Unternehmen Formycon versetzt Wissenschaftler weltweit mit positiven Neuigkeiten in Aufregung. Offenbar ist es ihnen gelungen, ein Medikament zu entwickeln, welches in der Lage ist, das SARS-CoV-2-Virus am Andocken an menschlichen Zellen abzuhalten. Nun strebt das Unternehmen eine Notfallzulassung an, um ihr neues Wunderprodukt schnellstmöglich in den Umlauf bringen zu können.
Formycon-Chef Carsten Brockmeyer erklärt im Gespräch mit tagesschau.de, warum der von ihnen entwickelte Wirkstoff einem auf dem Prinzip der Antikörper beruhenden Impfstoff überlegen ist:
Da reicht schon eine kleine Mutation aus, damit diese Antikörper wirkungslos werden. Wir hingegen blockieren die Eintrittspforte, die das Virus nutzt, um in die Zellen einzudringen. Das bietet einen maximalen Schutz vor Mutationen. So beugen wir auch künftigen Coronavirus-Epidemien vor.
Besser als ein Impfstoff?
Tatsächlich zeigen sich Mediziner angesichts der Mutations-Risikos beunruhigt. Es könnte sein, dass das Virus mutiert und dadurch gegen zuvor hergestellte Impfstoffe plötzlich resistent ist.
Zwar wäre eine Anpassung an die neue Form des Erregers nicht allzu kompliziert, doch Virologe Christian Drosten betont in seinem "Coronavirus-Update"-Podcast: "Jede Änderung, die man an so einem Impfstoff macht, muss natürlich klinisch auch wieder nachstudiert werden. Da vergeht doch wieder relativ viel Zeit."
Umso wichtiger ist also nun die Arbeit des bayerischen Pharma-Unternehmens Formycon. Nun "haben auch Patienten, die schwer an Covid-19 erkrankt und hospitalisiert sind, eine Behandlungsmöglichkeit", erklärt Brockmeyer.
Und trotz eines bald kommenden Impfstoffes wird ihr Medikament dringender denn je gebraucht. "Selbst in zehn Jahren wird es noch eine signifikante Anzahl von Menschen geben, die nicht gegen Covid-19 geimpft sind oder die trotz Impfung schwer an Covid-19 erkranken." Bis dahin kann ein effektives Medikament die schweren Folgen der vielen Covid-Erkrankungen deutlich abfangen.