Christian Drosten: Nur so werden Schulöffnungen nicht zur Gefahr

Lange haben wir auf Lockerungen der Corona-Einschränkungen gewartet. Jetzt heißt es, die Schulen dürfen wieder öffnen, doch um die Gefahren so gering wie möglich zu halten, gibt Virologe Christian Drosten einen Rat.

Christian Drosten zu Schulöffnungen
© Pool@Getty Images
Christian Drosten zu Schulöffnungen

Gestern hat sich Kanzlerin Merkel mit den Bund- und Länderchefs über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Das Ergebnis: die Schulen werden wieder geöffnet.

Doch bedeutet diese Entscheidung nicht auch ein enormes Risiko, dass die Fallzahlen wieder steigen? Virologe Christian Drosten befürchtet das sehr wohl. Seiner Meinung nach sind die Schulöffnungen nur unter einer Bedingung möglich.

Drosten warnt vor zu schnellen Lockerungen

Virologe Martin Drosten zeigt sich nach wie vor skeptisch gegenüber zu schnellen Lockerungen der Maßnahmen. Anfang Februar erklärt der Experte noch, Lockerungen vor Ostern könnten fatale Folgen haben.

Nun ist der Lockdown zwar bis zum 7. März verlängert worden, doch die Schulen dürfen wieder öffnen. Nichtsdestotrotz gibt Christian Drosten zu bedenken, dass die Infektionszahlen durch die Öffnung von Schulen wieder stark ansteigen könnten und das, obwohl sie seiner Meinung nach nur "quälend langsam" sinken würden.

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Wenn ein Kind positiv getestet wird, sollte die gesamte Klasse in Quarantäne gehen, so Drosten. Kelly Sikkema@Unsplash

So könnten die Schulöffnungen funktionieren

Allerdings ist es wichtig, dass den Schülerinnen und Schüler wieder einen geregelter Lernalltag geboten wird und daher hat der 48-jährige Virologe trotz Bedenken auch einen Vorschlag, wie die Schulöffnungen ohne größere Infektionsherde funktionieren könnten.

Entscheidend sei laut Drosten, dass sobald es in einer Klasse zu einem Corona-Fall komme, umgehend reagiert werde. Sein Rat ist es, in einem solchen Falle, die gesamte Klasse in eine fünftägige Quarantäne zu schicken. Im Anschluss daran dürften alle Kinder wieder in die Schule gehen, die einen negativen Corona-Test vorweisen könnten

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