Das Bakterium Mycobacterium ulcerans kann Buruli-Ulkus verursachen, eine Krankheit, die vor allem in Ländern mit tropischem und subtropischem Klima auftritt, so die WHO. Einem Bericht von Heute zufolge, soll die Anzahl der Erkrankungen vor allem in Australien zunehmen.
Haut und Knochen betroffen
Das Tückische an Buruli-Ulkus ist zunächst einmal die Tatsache, dass bislang nicht vollständig geklärt werden konnte, wie die Infektion überhaupt übertragen wird. Laut tropeninstitut.de könnten Mücken ein möglicher Übertragungsweg sein.
Dies ist aber bei Weitem nicht der einzige Grund, der die Krankheit so unberechenbar macht. Die Infektion, die vor allem die Haut betrifft (manchmal aber auch bis zu den Knochen vordringt), wird generell eher wenig Aufmerksamkeit geschenkt, was dazu führt, dass selbst medizinisches Personal erste Anzeichen nicht unbedingt gleich richtig einordnet.
Als erste Symptome einer Ansteckung gilt das Auftreten von Knötchen an den Extremitäten, so die WHO. Diese entwickeln sich dann zu Geschwüren weiter und können bei zu später Behandlung zum Beispiel zu "dauerhaften Entstellungen und Behinderungen führen".
Kombination aus Antibiotika als erster Behandlungsschritt
Heute berichtet von einer Frau, die sich bei einem Aufenthalt in Peru mit dem Bakterium infiziert hatte und welches bei ihr zu einem "zwölf Zentimeter großem Geschwüre" führte, das ihren "Arm auffraß".
Auch die Einnahme von Antibiotika konnte ihr Leiden nicht lindern, sie musste mehrmals operiert werden. Normalerweise werden zur Behandlung Rifampicin und Streptomycin eingesetzt, was zu einer Erfolgsquote von über 90 % führt, wie der Studie Effectiveness of rifampicin-streptomycin for treatment of Buruli ulcer: a systematic review zu entnehmen ist. Dabei sollte die medikamentöse Behandlung so früh wie möglich erfolgen.
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Verwendete Quellen:
WHO: Buruli ulcer (Mycobacterium ulcerans infection)
Heute: "Wie Hai-Biss" – diese Bakterienart frisst dich auf
tropeninstitut.de: Tropengeschwüre
WHO: Buruli ulcer
National Library of Medicine: Effectiveness of rifampicin-streptomycin for treatment of Buruli ulcer: a systematic review