Was ist Brustkrebs? Definition, Arten und Häufigkeit der Erkrankung
Brustkrebs sind anormale Zellen, die sich unkontrolliert in der Brust vermehren und sich in den Körper durch die Blut- oder Lymphgefäße ausbreiten können. Das Fortschreiten von Brustkrebs kann von mehreren Monaten bis zu mehreren Jahren dauern.
Um Brustkrebs zu verstehen, ist es wichtig, die Zusammensetzung der Brust zu kennen. Diese besteht aus Fett, Drüsen und Kanälen. Die Drüsenfunktion besteht darin Milch zu produzieren, während die sogenannten „Ausführungs“-Kanäle die Flüssigkeit in die Brustwarzen leiten. Es gibt also verschiedene Arten von Brustkrebs, die unterschiedlich Bereiche angreifen und sich unterschiedlich entwickeln.
Es werden zwei Hauptarten unterschieden:
- der nicht-invasive Krebs: um nicht-invasiven Krebs handelt es sich, wenn der Tumor nur die Läppchen und Kanäle beeinflusst und sich nicht auf das umgebende Gewebe ausgebreitet hat. Bei dieser Kategorie sind die Kanalkarzinome in situ, welches die häufigste nicht-invasive Krebserkrankung bei Frauen ist. Diese Form tritt innerhalb der Brustmilchgänge auf. Selten haben lobulare Karzinome Auswirkung auf die Brustläppchen.
Wenn er früh erkannt wird, breitet sich diese Krebsart in der Regel nicht weiter aus und eine Behandlung ermöglicht Heilungschancen. Bleibt er jedoch unbehandelt, kann er sich weiter ausbreiten und „invasiv“ werden.
- der invasive Krebs: um invasiven Brustrebs handelt es sich, wenn die Krankheit in das Gewebe um die Milchgänge herum eindringt, während er im inneren der Brust weiter bestehen bleibt. Ohne Behandlung kann der Tumor Metastasen bilden und sich in andere Körperteile ausbreiten. Es gibt unter diesen invasiven Karzinomen verschiedene Arten: Kanalkarzinom, lobulares Karzinom, entzündlichess Karzinom etc.
Im Gegensatz zur allgemeinen Annahme kann Brustkrebs auch einen Mann betreffen, dies ist jedoch nur in 1% der Patienten der Fall.
Wie entsteht Brustkrebs? Ursachen und Risikofaktoren
Das Auftreten von Krebs bei einer bestimmten Person ist schwer zu erklären. Allerdings hat sich die Forschung auf einige Faktoren, die Krebs und sein Vorkommen fördern, verständigt. Hierzu zählen insbesondere die Gene BRCA1 und BRCA2. Bestimmte Mutationen in diesen Genen führen zu einem erhöhten Brustkrebs- und Eierstockkrebsrisiko.
Dennoch stellt die genetische Veranlagung für Brustkrebs nur einen kleinen Teil der Fälle dar (5 bis 10%). Im Gegensatz dazu machen die nicht-familiären Krebserkrankungen 90 bis 95% aus. Brustkrebs ist ein hormonabhängiger Krebs. Man geht davon aus, dass bestimmte Faktoren den Östrogenspiegel ansteigen lassen , wie eine frühe Pubertät, späte Menopause oder die Aussetzung gegenüber endokrinischen Störungen und sich dadurch das Risiko erhöht.
Woran kann man Brustkrebs erkennen? Symptome, Anzeichen und Früherkennung eines Mammakarzinoms
Brustkrebs Symptome sind nicht immer sichtbar, aber sie können durch Abtasten der Brust erkannt werden. Insbesondere wird er durch das Auftreten einer hohen Schwellung von einem Zentimeter Größe gekennzeichnet, welche nicht unbedingt schmerzhaft ist.
Ebenso kann sich die Brust in Größe oder Form ungewöhnlich verändern. Die Brustwarze kann sich nach innen zurückziehen und spontaner Flüssigkeitsaustritt ist möglich. Ebenso kann der Patient eine Vertiefung oder eine Falte auf der Oberfläche der Brust feststellen. Um Brustkrebs vorbeugen zu können, ist es daher wichtig, dass Frauen regelmässig ihre Brüste abtasten und auf etwaige Veränderungen achten. Beim Auftreten eines dieser Anzeichen ist es wichtig, schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen.In seltenen Fällen klagen die Patientinnen über ziehende Schmerzen in der Brust.
Anhand einer körperlichen Untersuchung, wird der Arzt eine erste Diagnose aufstellen, die dann durch eine Mammographie bestätigt wird. In der Tat ist Brustkrebs nicht der einzige Grund, warum Brustgewebe variiert und sein Aussehen verändert. Andere Faktoren können ebenso dafür verantwortlich sein, darunter Schwangerschaft, Menstruationszyklus, Infektionen oder eine Zyste. Ebenso bedeutet ein festgestellter Knoten in der Brust nicht automatisch Krebs.
Brustkrebs tritt in drei Viertel der Fälle bei Frauen über 50 auf, aber er kann ebenso bei jüngeren Frauen, insbesondere bei genetischer Veranlagung, vorkommen. Brustkrebs ist die häufigste Todesursache bei Frauen zwischen 35 und 65 Jahren.
Wie können die Heilungschancen von Brustkrebs erhöht werden? Behandlung durch Chemotherapie, Vorsorge und Operation
Die Krebsbehandlung hängt von der Art und dem Stadium seiner Entwicklung ab. Eine Operation ist bei dieser Art von Krebs jedoch unvermeidlich. Um mehr über die Eigenschaften des Krebs zu erfahren, können verschiedene Tests durchgeführt werden: Hormontests der Östrogenrezeptoren und Hormontests der Progesteron-Rezeptoren, um festzustellen, ob das Krebswachstum durch die Hormone stimuliert wird.
Der HER2-Test wird nur in Fällen von invasivem Krebs vorgenommen. Dieser Test stellt den Grad der Aktivierung des HER2-Gens fest, wenn es zu stark aktiviert ist, ist dies ein Indiz, dass der Krebs schneller wachsen kann. Kommt es zur Behandlung, wird in fünf Kategorien unterteilt:
- die Operation ist meist die erste Behandlung, die vorgenommen wird, da sie den Krebstumor entfernen kann. Im Falle von Brustkrebs nennt sich dies Brustamputation (Mastektomie). Sie kann partiell oder segmental (ein Teil der Brust wird entfernt) oder im Totalen sein. Die Art der Mastektomie hängt unter anderem von der Größe des Tumors, seiner Position innerhalb der Brust sowie seinem Typ ab. Die Wünsche des Patienten können ebenfalls berücksichtigt werden.
- die Strahlentherapie: der partiellen Mastektomie folgt immer eine Strahlentherapie. Diese zielt darauf ab verbleibenden Krebszellen zu zerstören und das Risiko eines erneuten Auftretens eines Tumors zu reduzieren.
- die Chemotherapie: bei dieser Behandlung von Brustrebs wird eine Klasse von antineoplastischen Medikamenten eingesetzt. Diese werden nach der Operation verabreicht, denn die Chemotherapie zerstört Krebszellen des Tumors, die im Rest des Körpers streuen würden.
- Die Hormontherapie: die Hormontherapie wird meistens in Kombination mit Operation, Strahlentherapie oder Chemotherapie angewendet, wenn der Hormonrezeptortest zeigt, dass die Entwicklung von Krebs durch Sexualhormone stimuliert wird. Diese Medikamente erlauben es das Fortschreiten des Krebses zu verlangsamen oder gar anzuhalten, indem sie die Wirkung der Hormone blockiert. Dazu gehören Anti-Östrogene sowie Aromatasehemmer.
- die gezielte Therapie: Bei Frauen mit invasivem Brustkrebs überexprimieren die Krebszellen das HER2-Gen, was ein beschleunigtes Wachstum des Tumors verursacht. In diesem Fall verabreicht man ein Arzneimittel, Trastuzumab, als intravenöse Injektion welches speziell die Aktivität von HER2 blockiert.
Heutzutage kann Brustkrebs durch die erhöhte Frequenz an Mammographien im Frühstadium erkannt werden. Auf diese Weise erkannt, kann früher eingegriffen werden, was zu einer Verringerung der Sterblichkeitsrate aufgrund von Brustkrebs führt. Dennoch sollte auch die Nachsorge berücksichtigt werden, um einen Rückfall der Krankheit zu vermeiden.