Überall auf der Welt setzen die Regierungen im Kampf gegen das Coronavirus auf Hygienemaßnahmen. Nichtsdestotrotz kommt es immer wieder zu Verstößen und am häufigsten halten sich die Leute wohl nicht an die Maskenpflicht. So auch in Badung, im Süden der indonesischen Insel Bali. Daher sieht sich die örtliche Polizei gezwungen, zu eher ungewöhnlichen Methoden zu greifen.
Eine überraschende Strafe
Gusti Agung Kerta Suryanegara ist Polizeichef auf Bali und erklärt gegenüber ABC, dass es in den letzten Tagen zu knapp 8.860 Verstößen gegen die Corona-Sicherheitsmaßnahmen gekommen ist.
Das sind mehr als in allen anderen Ländern und 80 Prozent der Verstöße werden von Ausländern und zumeist Europäern begangen, wieSuryanegara berichtet:
Bei den meisten Delikten handelt es sich um die Missachtung der Maskenpflicht und manche Unternehmen halten sich nicht an die Hygienevorschriften.
Um sie auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen, halten die Beamten die Touristen an und verlangen von ihnen, 20 Liegestütze zu machen oder sie müssen die Straße fegen. Wenn sie sich weigern, bekommen sie ein Bußgeld in Höhe von sieben Dollar, sprich etwas weniger als sechs Euro.
Kein Respekt vor den Regeln
Auf Bali ist die Zahl der Infektionen mittlerweile auf 20.000 gestiegen, die Lage verschlimmert sich mit jedem Tag. Daher wird zu neuen Maßnahmen wie der Schließung von Einkaufszentren und Restaurants nach 21:00 Uhr gegriffen.
Doch manche Touristen machen Ärger und weigern sich, Restaurants zu der vorgesehenen Stunde zu verlassen. Auf Instagram sorgt ein Video, das von einem solchen Vorfall zeugt, für Empörung.
Wayan Koster, der Gouverneur von Bali erklärt infolge des Vorfalls, welche Maßnahmen den Touristen blühen, wenn sie sich nicht an die Maskenpflicht halten:
Touristen, die keine Masken tragen, bekommen keinen Zutritt zu Touristenorten oder Restaurants (...) Wenn sie keine Maske tragen, bieten wir ihnen keinen Service an. Das ist unsere Entscheidung, weil es schon viele Verstöße durch ausländische Touristen gegeben hat.