Der Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns ist bis vor wenigen Wochen konstant in den Schlagzeilen, weil er unter Verdacht steht, gefährliche Nebenwirkungen auszulösen.
Nun rückt er wieder ins Rampenlicht, weil drei deutsche Bundesländer die Entscheidung treffen, AstraZeneca doch wieder für alle Erwachsenen Menschen anzubieten.
Ein Impfangebot auch für Jüngere
Seit letzter Woche werden bereits Über-18-jährige in Bayern mit dem AstraZeneca-Vakzin geimpft. Das hilft unter anderem auch, die übrig gebliebenen Reste loszuwerden.
Während laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) nur noch Über-60-jährige AstraZeneca erhalten sollen, hält Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) die Ärzte für fähig, das selbst zu entscheiden:
Die Ärzte kennen ihre Patienten gut und wissen, wem sie aus dem Kreis der unter 60-Jährigen unter Berücksichtigung der Vorgaben der Ständigen Impfkommission ein Impfangebot mit diesem Wirkstoff machen können.
Nicht ohne ärztliche Beratung
Einfach so können Jüngere das Vakzin allerdings trotzdem nicht erhalten. Vor der Verabreichung ist ein Beratungsgespräch mit dem impfenden Arzt unumgänglich.
In einem solchen Gespräch kann der Arzt über die Risiken aufklären, aber auch feststellen, ob der Patient oder die Patientin für eine Impfung mit dem Vakzin geeignet ist.
Zuvor kommen große Zweifel an der Wirkung von AstraZeneca auf, weil Expertinnen und Experten einen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und seltenen, aber gefährlichen Thrombosen herstellen.
Politiker wollen dem negativen Image entgegenwirken und zeigen, dass das Risiko zu gering ist, um sich nicht immunisieren zu lassen. Unter anderem haben schon Karl Lauterbach und Angela Merkel die Spritze erhalten.