Nach einigen Wochen der Arbeit zeigt die Covid-Therapie von AstraZeneca nicht die gewünschte Wirksamkeit an den Patient:innen. Ein weiterer Rückschlag für das englisch-schwedische Labor, welches schon zahlreiche Schwierigkeiten wie Verunreinigungen bei seinem Impfstoff zu verbuchen hat.
Nur 33 % weniger Symptome
"Bei dem Experiment konnte das Hauptziel – Covid-19-Symptomen nach dem Aussetzen mit dem Virus vorzubeugen – nicht erreicht werden", heißt es in einer Stellungnahme von AstraZeneca.
Die Therapie mit dem Codenamen AZD7442 sollte einer Corona-Erkrankung vorbeugen und diese behandeln. Das Mittel befindet sich in der dritten Entwicklungsphase, sprich es wurden zahlreiche klinische Studien durchgeführt, um sowohl die Wirksamkeit als auch die Sicherheit genau ermitteln zu können.
Die Tests wurden an 1.121 Patienten und Patientinnen durchgeführt, die alle volljährig und nicht geimpft waren, aber innerhalb von 8 Tagen Kontakt zu einer infizierten Person hatten. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Symptome durch die Therapie nur um 33 Prozent reduziert werden können.
Die USA investieren
Die Forschungen zu dieser Covid-19-Therapie wurden von der amerikanischen Regierung finanziert. Insgesamt haben die USA 726 Millionen Dollar investiert. Eine beachtliche Summe, für die AstraZeneca bis Ende 2021 700.000 Dosen an die USA liefern soll.
In der Stellungnahme erklärt das Labor, dass die Verhandlungen zum weiteren Verfahren laufen. Die Versuche wolle man weiterführen, um die Therapie auch an Personen mit schwerem Krankheitsverlauf auszuprobieren.
Auch das französische Institut Pasteur in Lille hat von der nationalen Arzneimittelbehörde die Erlaubnis bekommen, ein Covid-Medikament in Form eines Zäpfchens an Patienten zu testen.