Seit seiner Zulassung für das Impfen der breiten Masse ist der Impfstoff von AstraZeneca umstritten. Nun besteht der Verdacht, er könnte in Verbindung mit schweren Krankheitsverläufen und Todesfällen stehen.
Experten und Politiker haben sich immer wieder für die Verwendung des umstrittenen Impfstoffes ausgesprochen. Der Impfstoffhersteller hatte sogar geplant, in der nahen Zukunft Kinderstudien durchzuführen.
Nun geht der Versuch, die Menschen zu mehr Offenheit gegenüber dem Vakzin zu motivieren, wegen vermehrten ungeklärten Vorfällen allerdings nach hinten los und Deutschland beschließt, die Impfungen zu pausieren.
Länder ziehen die Notbremse
Nach mehreren bekanntgewordenen Fällen von schweren Nebenwirkungen und einigen Todesfällen anschließend an die Impfung mit AstraZeneca, ist Dänemark das erste Land, das die Verwendung dieses Impfstoffes vorübergehend stoppt.
Seinem Beispiel folgen Norwegen, Island, Bulgarien und Irland. Schließlich rät auch die niederländische Arzneimittelbehörde zum Treffen dieser Vorsichtsmaßnahme.
Es wird vermehrt über schwere Fälle von Blutgerinnseln bei Geimpften berichtet. In wenigen Fällen treten Hirn- oder Hautblutungen auf, selten kommt es zum Tod. So verstarb vor Kurzem eine österreichische Krankenschwester im Anschluss an die Impfung.
Deutschland setzt Impfungen mit AstraZeneca aus
Wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilt, setzt die Bundesregierung aufgrund einer aktuellen Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca nun zeitweise aus.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wird dazu in Kürze ein Statement abgeben. Es besteht trotz allem weiterhin kein Grund zur Panik. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA verneint einen Zusammenhang zwischen Impfung und Blutgerinnseln.
Im Allgemeinen tendieren Experten sogar zu einer positiven Sichtweise auf Nebenwirkungen. Diese sollen ein gutes Zeichen sein, da sie die Arbeit des Immunsystems reflektieren.