Die Impfkampagne Deutschlands erlebt bis jetzt mehr Tiefen als Höhen, was unter anderem an der Impfstoffverteilung im Land und an Komplikationen mit dem Impfstoff von AstraZeneca liegt.
Seit Kurzem ist der Impfstoff in Deutschland nur noch für Menschen ab 60 Jahren zugelassen. Die Bundeskanzlerin ist 66 Jahre alt und hat sich heute nachmittag impfen lassen.
Merkel erhält die AstraZeneca-Spritze
Die Bundeskanzlerin ist 66 Jahre alt und damit alt genug, um den umstrittenen Impfstoff zu erhalten. Laut Bild-Informationen hätte sie schon letzte Woche geimpft werden sollen.
Der Termin musste allerdings aufgrund wichtiger Verhandlungen verschoben werden. Nach all dem Auf und Ab mit AstraZeneca hält die Kanzlerin das, was so viele Politiker versprochen haben. Regierungssprecher Steffen Seibert teilt Merkels Statement via Twitter mit:
Ich freue mich, dass ich heute die Erstimpfung mit AstraZeneca bekommen habe. Ich danke allen, die sich in der Impfkampagne engagieren - und allen, die sich impfen lassen. Das Impfen ist der Schlüssel, um die Pandemie zu überwinden.
Auch andere Politiker haben AstraZeneca bekommen
Unter anderem lässt sich vor einigen Tagen auch Karl Lauterbach, der Gesundheitsexperte der Bundesregierung mit dem britisch-schwedischen Vakzin impfen.
Damit beweist er sein starkes Vertrauen in den Impfstoff, denn der Abgeordnete ist erst 58 Jahre alt und kommt somit laut neuesten Empfehlungen gar nicht für eine Impfung mit AstraZeneca infrage.
Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bekommt bereits Anfang des Monats die Spritze. Er erklärt, dass er den Impfstoffen, die in Deutschland zugelassen sind, vertraut.
Seehofer will AstraZeneca nicht
Auch Bundesinnenminister und CSU-Politiker Horst Seehofer hat nach eigenen Angaben bereits die Impfung erhalten. Er ist allerdings mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer behandelt worden.
Anfang April berichtet die „Bild“-Zeitung, Seehofer habe die Bitte von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), sich mit AstraZeneca impfen zu lassen, zurückgewiesen.
Er wolle sich nicht "bevormunden" lassen. Laut der WELT erklärt Seehofer am Donnerstag, dass seiner Ansicht nach jeder seine persönliche Meinung haben kann, aber:
Ich habe seit meiner Zeit als Gesundheitsminister zu Sicherheit bei Arzneimitteln eine bestimmte Einstellung, und die habe ich bis zum heutigen Tage.