Pyelonephritis Definition: Was ist eine Nierenbeckenentzündung?
Akute Pyelonephritis ist eine bakterielle Harnwegsinfektion der Niere. Sie erscheint häufig auf Grund einer unbehandelten akuter Blasenentzündung. Der Hauptauslöser der Krankheit ist das Bakterium Escherichia coli.
Die Nierenbeckenentzündung betrifft mehr Frauen als Männer, vor allem Frauen, die ein Kind erwarten, und ältere Menschen über 55 Jahre.
Symptome der Pyelonephritis: Wie erkennt man eine Nierenbeckenentzündung
Zu den ersten Symptomen von akuter Pyelonephritis zählt ein plötzlich auftretendes hohes Fieber (39-40°). Dies wird von Schüttelfrost, kaltem Schweiß und einem allgemeinen Zustand der Erschöpfung begleitet. Die infizierte Person fühlt ebenso Schmerzen in der Lendengrube (Rückenschmerzen), in der Regel einseitig. Diese können bis hin zu den Genitalien ausstrahlen.
Pyelonephritis hat charakteristische Symptome einer Blasenentzündung: häufiger Harndrang, Schmerzen oder Brennen beim Urinieren, Blut im Urin. Darüber hinaus können Verdauungsstörungen auftreten: Durchfall, Übelkeit, Erbrechen.... Ebenso kann im Verlauf der Erkrankung Hypertonie und / oder Anämie beobachtet werden.
Beim Baby treten zu den oben genannten Symptomen der akute Nierenbeckenentzündung zusätzlich ungewöhnliche Farbe oder Geruch von Urin, Gewichtsverlust oder unerwünschte Stimmungsschwankungen auf.
Ursachen der Nierenbeckenentzündung
In erster Linie ist das Bakterium Escherichia coli verantwortlich für Pyelonephritis (in 85% der Fälle). Die infektiösen Erreger können auch aus der Familie der Enterokokken oder Staphylokokken stammen.
Das höchste Risiko für eine Infektion haben Personen mit einer Anomalie des Harn- oder Genitaltrakts (Missbildung der Harnwege, vesikorenaler Reflux, Obstruktion des Harnleiters) und Personen mit chronischen Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes oder HIV.
Dauer, Therapie und Behandlung einer Nierenbeckenentzündung
Pyelonephritis ist eine sehr ernst zu nehmende Infektion. Bei Beginn der Symptome ist ein Arzt zu konsultieren. In der Praxis werden eine Urinanalyse und manchmal ein Bluttest durchgeführt. Ein Ultraschall der Niere und der Blase kann ebenso gemacht werden, insbesondere in Fällen von rezidiver oder chronischer Nierenbeckenentzündung, um so die Ursache der Krankheit zu entdecken.
Behandelt wird Pyelonephritis durch eine Therapie mit Antibiotika. Ein Antibiogramm wird verwendet, um die Wirksamkeit von Antibiotika auf dem Pathogen zu testen, um so das wirksamste zu bestimmen. Ebenso werden bei einer Nierenbeckenentzündung die Hausmittel Ruhe und viel zu trinken angeraten. Bei Behandlung der Nierenbeckenentzündung begrenzt sich die Dauer der Symptome meist auf wenige Tage.
Bei Anzeichen auf eine mögliche auftretende Komplikation, kann eine Operation durchgeführt werden. Wenn ein Hindernis den normalen Urinfluss verhindert, muss dringend eine Urindrainage gelegt werden.