Es hat etwa zehn Jahre gedauert, um so gute Nachrichten über die Fortschritte bei der Heilung von AIDS zu erhalten. Auch wenn es noch ein langer Weg bis dorthin ist, schenken die neuesten Nachrichten Hoffnung.
In Remission
Ein Mann, der nur "Londoner Patient" bezeichnet wird, ist nach dem "Berliner Patienten“ die zweite Person, die sich nach der Erkrankung an AIDS in Remission befindet. Er gibt bekannt, dass er seit 19 Monaten keine Anzeichen einer Infektion mit HIV-1 gezeigt habe. Die Wissenschaftler bestätigen, dass der Patient seine Behandlung nicht mehr in Anspruch nimmt.
Knochenmark-Transplantationen
Die andere gute Nachricht ist, dass der "Londoner Patient“ beweist, dass der "Berliner Patient“ keine Anomalie darstellt. Der US-Bürger Timothy Brown, als "Berliner Patient" bekannt, ist der erste, der sich nach der Infektion mit HIV-1 in Remission befindet, ohne antiretrovirale Medikamente zu erhalten.
"Indem wir einen zweiten Patienten mit einem ähnlichen Ansatz erfolgreich in die Remission brachten (....), zeigten wir, dass es wirklich die medizinische Behandlung war, die bei diesen beiden Menschen AIDS eliminiert hatte," erklärt die Virologin Ravindra Gupta vom University College in London.
Diese Nachricht bedeutet jedoch nicht, dass ein Wunderheilmittel gegen AIDS entwickelt wurde. Denn es gibt eine besondere Gemeinsamkeit der beiden Patienten: Beiden erhielten Knochenmark-Transplantationen. Während der "Berliner Patient" an Leukämie litt, ist der "Londoner Patient" an Lymphdrüsenkrebs erkrankt. Beiden wurde Knochenmark von einem Spender transplantiert. Dies wies eine genetische Veränderung auf, die eine Infektion mit HIV verhindert.
Auch wenn das bedeutet, dass keine brauchbare Methode entwickelt wurde, um die Patienten von AIDS zu heilen, geben diese Fälle jedoch Hoffnung, dass in Zukunft ein Heilmittel gefunden werden kann.