Sie besiedeln den Nasen-Rachen-Raum und werden durch Tröpfcheninfektionen (z. B. durch Husten oder Niesen) übertragen. Auch gesunde Personen, die das Bakterium in sich tragen, können zu Überträger:innen werden.
Warum das Bakterium bei einigen Menschen eine Krankheit auslöst und bei anderen nicht, ist nicht bekannt.
Schwere Verläufe
Eine invasive Pneumokokken-Infektion kann laut gesundheit.gv.at eine Gehirnhautentzündung oder einer Blutvergiftung zur Folge haben. Man spricht von invasiv, wenn der Erreger zum Beispiel in die Blutbahn oder die Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit gelangt.
Vor allem Kinder unter fünf Jahren, ältere Menschen, Raucher:innen und Personen mit chronischen Vorerkrankungen wie Lungenkrebs, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krankheiten der Atmungsorgane oder Stoffwechselerkrankungen haben oft schlimme Verläufe. Das Gleiche gilt für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.
Eine Impfung sei dieses Jahr um einiges wichtiger als die letzten Jahre, sagen Ärzt:innen dem Standard gegenüber. Dadurch, dass die strengen Hygiene- und Abstandmaßnahmen gelockert wurden, steige auch das Risiko für eine Ansteckung mit Pneumokokken-Bakterien. Auch, wer schon eine COVID-Erkrankung hinter sich habe, sei mehr gefährdet.
Um 90 Prozent geringeres Risiko
Die Impfung verringere das Risiko eines solchen Verlaufs gewaltig. Darum empfiehlt die STIKO eine Impfung mit Auffrischung alle sechs Jahre. Der Impfstoff ist ebenfalls mit einem COVID- oder Influenzaschutz verträglich.
Es existieren zwar mehr als 90 bekannte Bakterienstämme, doch es sind viel weniger, die für uns gefährlich werden können. Unterschiedliche Impfstoffe decken unterschiedlich viele Typen ab. Bei Kindern existieren ebenfalls andere Wirkstoffe. Lasst euch einfach von dem medizinischen Personal eures Vertrauens beraten.
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