Ein junger Medizinstudent, der 24-jährige Anthony Rio, wird am 18. März tot in seiner Wohnung im französischen Nantes aufgefunden. Zuvor verständigt seine Familie den Notdienst der Feuerwehr, da sich der junge Mann nicht mehr wie üblich zu Hause meldet. In seiner Wohnung entdecken die Einsatzkräfte, dass der Volontärarzt am 8. März, also zehn Tage zuvor, eine Impfdosis von AstraZeneca erhalten hat.
Der Student stirbt an einer Thrombose
Die Impfkampagne mit dem Impfstoff von AstraZeneca ist zuvor von den Behörden wegen möglicher Thrombosegefahr gestoppt worden. Die Europäische Arzneimittel-Agentur erklärt aber im Anschluss den Impfstoff für sicher und wirksam.
Die an dem jungen Mann durchgeführte Autopsie spricht allerdings für eine "innere Blutung, die von einer Thrombose herrührt". Bislang kann eine Verbindung zwischen dem Impfstoff und dem Tod des jungen Mannes nicht belegt werden. Die französische Behörde für Arzneimittelsicherheit, die Agence nationale de la sécurité du médicament (ANSM), erklärt hierzu gegenüber der Zeitung Ouest-France:
Der Fall wird gerade klinisch untersucht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt spricht nichts für eine Verbindung zwischen dem Tod und der Impfung. Dieser Todesfall wird einer gründlichen klinischen Untersuchung seitens der regionalen Zentren für Arzneimittelüberwachung unterzogen.
Die Familie zeigt Unverständnis
Kann also zwar noch keine Verbindung festgestellt werden, stellt sich die Familie des jungen Mannes dennoch Fragen. Der ältere Bruder des Opfers vertraut hierzu derselben französischen Regionalzeitung an:
Mein Bruder hat immer auf sich aufgepasst. Er hat auf seine Ernährung geachtet und Sport getrieben. Zudem gibt es keinerlei medizinische Vorerkrankung, keine Krankheit, nichts. Er ist von bester Gesundheit gewesen. Als einziger Strohhalm bleibt uns dieser Impfstoff übrig, um zu verstehen, was geschehen ist. [Die Familie] hat viele offene Fragen zu diesem Impfstoff. Das ist ganz unausweichlich.