Von den 80 Euro, die Liselotte als Hausmeisterin dazuverdiente, durfte die Rentnerin nur 30 Euro behalten - das Sozialamt Bergedorf hatte ihre Grundsicherung um 50 Euro gekürzt.
Die Rentnerin ist verzweifelt
Die ehemalige Krankenpflegerin ist völlig verzweifelt, weiß weder ein noch aus: „Als ich den Kontoauszug gesehen habe, musste ich weinen. Ich kann mit so wenig Geld nicht leben. Was soll ich denn tun?“
Knallharte Rechnung ohne Ausnahmen
Trotz ihrer Herzkrankheit geht Liselotte acht Stunden im Monat Rasen mähen und Treppen fegen. Doch das Amt rechnet knallhart nach den Vorgaben des Sozialgesetzbuchs, wonach eine Alleinstehende genau 416 Euro im Monat zum Leben braucht. Darum werden von ihren 80 Euro Lohn vom Amt bis auf den Freibetrag von 24 Euro und Arbeitsmittel-Pauschale von 5,20 Euro alles auf die Grundsicherung angerechnet - und der Überschuss abgezogen.
Keine Aussicht auf Besserung
Als sich Liselotte hilfesuchend an einer Mitarbeiterin des Sozialamtes wendet, um zu fragen, wie sie von dem kleinen Geld leben soll, antwortet diese, sie solle doch Lebensmittel von der Tafel holen. Doch das tut Liselotte bereits. Sie weiß nicht mehr weiter.