Die Garnier-Oper, der Montparnasse-Turm, das Necker-Krankenhaus... In Paris wurden die Dächer vieler Gebäude mit Bienenstöcken bedeckt, um die Erhaltung der Art zu fördern. Auch in der Kathedrale Notre-Dame, deren Dach am Montag, den 15. April, in Flammen aufgegangen ist, gibt es ein solches Projekt.
Glücklicherweise befinden sich die Bienenstöcke nicht auf dem Dach, sondern in der Sakristei neben der Kathedrale. Gute Nachrichten also: Die Bienchen wurden vom Feuer verschont.
"Die Bienen leben", bestätigt der Imker Nicolas Géant der AFP. "Zuerst dachte ich, die drei Bienenstöcke wären verbrannt, ich hatte keinerlei Informationen. Aber ich konnte auf den Satellitenbildern sehen, dass dies nicht der Fall war, und der Sprecher der Kathedrale bestätigte mir, dass sie noch am Fliegen waren", sagt er.
Schutzmechanismus der Bienen
Dieses Verhalten ist für Bienen nicht überraschend. Sie haben eine sehr solidarische Ader und verlassen ihren Bienenstock unter keinen Umständen. Wenn ein Feuer ausbricht, stopfen sie Honig in sich hinein, um sich zu schützen, und gehen direkt zur Königin, um sie zu beschützen.
Diese Nachricht beruhigt Internetnutzer auf der ganzen Welt. Der Imker berichtet, dass er viele Nachrichten und Anrufe von Menschen erhalten hat, die über das Schicksal der Bienen besorgt sind. "Es war unerwartet. Ich habe natürlich Anrufe aus Europa, aber auch aus Südafrika, Japan, den Vereinigten Staaten und aus Südamerika erhalten", sagt Nicolas Géant.
Seit 2013 gibt es die Bienenstöcke in der Sakristei von Notre-Dame und sie produzieren fast 25 kg Honig pro Jahr, der an das Personal der Kathedrale verkauft wird.