Es sind Bilder wie aus 2019: Tausende junge Menschen tanzen und feiern dicht beieinander auf einem Open Air-Konzert. Keine Masken, kein Abstand. Tatsächlich handelt es sich bei dem Event – wie auch bei zwei Clubpartys – aber um ein Pilotprojekt, das am vergangenen Wochenende im englischen Liverpool stattgefunden hat. Großbritannien wagt damit einen Schritt zurück in die Normalität.
Regierung erhebt die Daten für zukünftige Maßnahmen
Ganz normal geht es am Ende aber doch nicht. Die mehr als 5.000 Partygäste werden gebeten, vor dem Einlass einen Gesundheitsfragebogen auszufüllen und einen negativen Corona-Test vorzuzeigen, der maximal 24 Stunden alt ist. Auch fünf Tage nach der Veranstaltung müssen sich die Besucher erneut testen lassen und die Ergebnisse einreichen.
Die erhobenen Daten werden von einem Forschungsprogramm der Regierung verwendet. Damit soll herausgefunden werden, wie sich Großveranstaltungen auf die Pandemie-Lage auswirken und wie Festivals, Konzerte und Co. zukünftig stattfinden können. Melvin Benn ist Geschäftsführer der Veranstaltungsfirma Festival Republic und erklärt gegenüber The Sun:
Es geht nicht um Impfstoffe, es geht nicht um Pässe, es geht nicht darum, es nur auf einen Teil der Gesellschaft zu beschränken: Es geht um einen universellen Ansatz für unsere Liebe zur Live-Musik für alle und darum, zu zeigen, dass wir es sicher tun können.
Freude bei Publikum und Musikern
Das sechsstündige Event mit drei Live-Bands ist dafür schon einmal ein guter Anfang und für viele Menschen ein langersehntes positives Zeichen. Aber auch für die Musiker ist der Auftritt in Sefton Park nach vielen Monaten ohne Auftrittsmöglichkeit definitiv ein Highlight. "Können heute Abend kaum abwarten, haben es vermisst", schreibt die Band Blossoms auf Instagram. Wir auch!