Vermutlich haben sie sich bei einem Tierpfleger angesteckt. Dieser wurde ebenfalls positiv getestet und zeigte zuvor keine Symptome.
Ein schockierendes Ergebnis
Tierpfleger haben bereits Anfang Januar bemerkt, dass zwei der Primaten husteten. Sie nahmen daraufhin Stuhlproben und erhielten wenige Tage später das schockierende Ergebnis der Tests.
Die Gruppe setzt sich aus acht Gorillas zusammen, von denen alle infiziert zu sein scheinen. Die Geschäftsführerin Lisa Peterson äußerte sich hierzu auf der Website des Zoos:
Seit fast einem Jahr arbeiten unsere Teammitglieder unermüdlich und mit größter Entschlossenheit daran, sich gegenseitig und die von uns betreuten Wildtiere vor diesem hoch ansteckenden Virus zu schützen. Die Sicherheit unserer Mitarbeiter und der Wildtiere in unserer Obhut bleibt unsere oberste Priorität.
Gemeinsam in Quarantäne
Der Park ist bereits seit dem 6. Dezember geschlossen. Gegenüber der BILD berichtet die Geschäftsführerin außerdem:
Es geht ihnen okay soweit, sie haben nur leichte Symptome. Und wir beobachten sie weiter. Aber sie trinken, essen und beschäftigen sich miteinander.
Der Gruppe werden nun vermehrt Vitamine, Flüssigkeit und Nahrung gereicht. Spezielle Medizin werden den Menschenaffen hingegen nicht verabreicht. Trotz ihrer Erkrankung bleiben die Primaten aber weiterhin zusammen, denn eine Trennung würde sie stark belasten.
Folgen noch nicht absehbar
Wie die Gorillas weiter auf das Virus reagieren werden, bleibt noch völlig unklar. Hierbei könnte es sich um den weltweit ersten bekannten Fall einer Infektion bei Affen handeln. Bislang waren nur Fälle bei Nerzen, Tigern, sowie vereinzelten Haustieren bekannt.
Studien haben bereits nahegelegt, dass einige Menschenaffen anfällig für das Coronavirus sind. Doch hierbei handelt es sich um den ersten bekannten Fall einer Infektion.
Mindestabstand beim Affen?
Es bleibt noch unklar, ob der Krankheitsverlauf sowie die Sterblichkeit beim Primaten ähnlich aussehen könnte. Eine soziale Distanzierung sowie eine künstliche Beatmung wären beim Affen denkbar schwierig umzusetzen.
Veterinäre sind sehr besorgt. So ist der Gorilla nicht nur vom Aussterben bedroht, sondern teilt auch mehr als 98 Prozent seiner DNA mit dem Menschen. Wir hoffen das Beste und drücken die Daumen für die Gorillas.