Die Idee dazu entsteht damals in einer Bar. Vater und Sohn sitzen mit einem Freund bei einem Bier zusammen. Der Vater des Freundes ist gerade erst verstorben und er bringt die Idee ins Spiel, dass es schade ist, dass die Körperkunst nicht gerettet werden kann. Denn manche Tattoos sind wahre Kunstwerke.
"Save My Ink Forever"
Was als Schnapsidee beginnt, nimmt schnell Gestalt an. Vater und Sohn, die das Familienunternehmen zusammen betreiben, gründen den Dienst Save My Ink Forever (“Rette meine Haut für immer”). Sie bieten an, die von den Hinterbliebenen oder Verstorbenen selbst ausgesuchten Tattoos zu entfernen und zu konservieren.
Im Idealfall sollte die Person vor weniger als 72 Stunden vor der Entnahme gestorben sein. Die Hautstellen, auf denen die Tattoos sich befinden, werden aus dem Körper herausgeschnitten. Anschließend findet ein Konservierungsprozess statt, der drei bis vier Monate dauert.
Die Haut mit dem Tattoo wird aufbereitet und gerahmt. Das Glas, das in den Rahmen eingesetzt wird, enthält einen besonderen UV-Schutz wie bei Bildern im Museum. So sollen die Tattoos vor dem Ausbleichen geschützt werden.
Die
Die beiden Bestatter haben seit der Gründung 2016 eine Menge zu tun. Laut dem Mirror vergleichen sie die Tattoo-Kunst mit Gemälden. Sie wollen damit die Verstorbenen ehren und den Hinterbliebenen bei der Bewältigung der Trauer helfen, indem sie ihnen ein Stück des Körpers ihrer Lieben lassen. Gegenüber inkedmag verteidigen sie ihre Idee:
Warum soll ich den Wert der Kunst herabsetzen? Diese Option ist sinnvoller als Asche oder der Besuch eines Grabsteins. Du hast ein Stück von dieser Person und ein Stück von ihnen, mit dem sie sich selbst repräsentieren wollen.
Eine Frage der Ethik
Aber nicht jeder findet das Herausschneiden der Haut ethisch korrekt. Viele Menschen erinnert das Verfahren an den US-amerikanischen Serienmörder und Leichenschänder Ed Gein. Er hat einige seiner Opfer gehäutet und Lampenschirme aus ihrer Haut gemacht.
Von so einer Darstellung distanziert sich das Bestattungsunternehmen jedoch stark.Kyle Sherwood meint zu ihrem umstrittenen Geschäft, dass sie lediglich versuchen, den letzten Wunsch von Familien zu erfüllen... Was denkst du dazu? Ist diese "Dienstleistung" ethisch vertretbar? Seltsam und gewöhnungsbedürftig dürfte sie wohl den meisten vorkommen.