Ausländerstopp bei Tafel: ZDF-Moderatorin findet klare Worte

Nach ihrer Entscheidung, vorübergehend keine Ausländer mehr aufzunehmen, reißt die Kritik an der Essener Tafel nicht ab. Nachdem sich bereits die Fraktionsvorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, und Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu geäußert haben, gibt nun auch ZDF-Moderatorin Dunja Hayali ihren Senf dazu.

Ausländerstopp bei Tafel: ZDF-Moderatorin findet klare Worte
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Ausländerstopp bei Tafel: ZDF-Moderatorin findet klare Worte

Auf ihrer Facebook-Seite äußert sich die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali gerne zu politischen Diskussionen. So auch zum Ausländerstopp bei der Essener Tafel.

Kritik an Essener Entscheidung

Hayali schreibt: „Die Essener Tafel hat die denkbar schlechteste Möglichkeit gewählt, ein Problem zu lösen. Es ist nicht besonders schlau, am unteren Ende unserer Gesellschaft ‚Hunger Games‘ zu veranstalten und Deutsche gegen Ausländer auszuspielen. Also Menschen gegen Menschen.“

Hayali verteidigt Mitarbeiter

Allerdings sei es laut der Moderatorin dennoch „grundfalsch“, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Tafel als rassistisch oder gar als „Nazis“ abzutun. Sie erklärt: „In erster Linie sind das Menschen, die praktisch und unbürokratisch denjenigen helfen, die es bitter nötig haben. Und die diesen Menschen häufig das geben, was ihnen genommen wurde: ihre Würde.“

Auf der Suche nach anderen Lösungen

Dennoch: Aus Sicht von Hayali hätte die Essener Tafel eine bessere Lösung finden müssen. Die Vorschläge der Moderatorin: Häufigere Öffnungszeiten, Losverfahren oder ein Punktesystem. Allerdings betont die Moderatorin auch, dass die Bekämpfung von Armut und die Sicherung des Existenzminimums Aufgabe des Staates sei, und nicht die von ehrenamtlichen Organisationen, wie in diesem Fall der Essener Tafel. Der Fall der Tafel zeige: „Es gibt ein ernsthaftes Problem.“

„Geld ist nicht das Problem“

Ihren Post beendet Hayali mit einem Appell: „Warum können wir ihnen nicht zuhören und sie ernst nehmen? Lebensmittel sind das eine. Menschliche Zuwendung ist das andere. Und über Geld müssen wir an dieser Stelle gar nicht erst diskutieren. Denn das ist da.“ Zuletzt hatte die Essener Tafel entschieden, den vorläufigen Aufnahmestopp für Ausländer beizubehalten. Allerdings will sie an einem „Runden Tisch“ weiter über das Thema beraten.

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