Babycakes Romero hat seine Kamera immer griffbereit und knipst Bilder von allem, was er für aussagekräftig und wichtig hält. Als er seine Fotos durchgeht, fällt ihm auf, dass sich viele seiner Motive ähneln und er beschließt, sich dem Phänomen, dem er auf der Spur ist, mittels seiner Fotografie anzunehmen.
Fotograf ist schockiert
Romero ist nach einem Arbeitstag zu Hause und sichtet gerade seine Aufnahmen. Als der Fotograf sich das Bild eines Paars, das er in der U-Bahn aufgenommen hat, genauer ansieht, fällt ihm etwas auf: Der Mann und die Frau starren wie gebannt auf ihre Handys.
Er beobachtet das Phänomen immer öfter: Menschen treffen sich, sitzen gemeinsam im Café, gehen zu zweit spazieren, aber eine wirkliche Interaktion bleibt aus, da die Augen wie gebannt aufs Telefon starren. Der Fotograf sagt dazu im Interview mit der Huffington Post UK:
Ich habe gesehen, wie Leute ihr Handy dazu nutzen, ihre Schüchternheit zu verbergen und damit die Stille zu füllen, aber als ich genauer hingesehen habe, habe ich gemerkt, dass die Nutzung von Handys erst zu dieser Stille und Verlegenheit führen. Sie ermöglichen es den Leuten, sich vor sozialer Interaktion zu drücken.
Plädoyer für das reale Leben
Mit der Veröffentlichung der Fotos hofft der Künstler, dass die Menschen sich wieder mehr dem realen Leben widmen. Das heißt: Der Fotograf ist nicht prinzipiell gegen Smartphones. Aber er plädiert für einen bewussten Umgang mit ihnen.
Romero erklärt: "Ich glaube, meine Bilder zeigen, dass die digitale Kommunikation dabei ist, die reale Interaktion zu verdrängen." Nachdem Ärzte vor kurzem schon davor gewarnt haben, dass Handys schlecht für die Augen sind, sollten wir alle darauf aufpassen, mehr Zeit mit richtigen Menschen und nicht nur mit Nachrichten, Pseudonymen aus Foren oder Spielen zu verbringen.
Handysucht ist zwar noch keine anerkannte psychische Erkrankung, aber der Weg dorthin ist nicht weit. Falls ihr Angst vor den körperlichen Folgen von Handystrahlung habt, erklären wir euch hier, wie ihr diese verringern könnt.